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«Ab ins Beet» oder «urban gardening» im aki

Aki-Kolumne von Andrea Stadermann

Wer schon einmal im aki war und das grosszügig gebaute Haus kennt, kennt auch den wunderschönen Garten um das Haus mitten in Bern, ein Garten mit einem Mammutbaum, vielen Sträuchern, Blumen, dem (denkmalgeschützten!) Gartenhäuschen, der Rasenfläche, dem Labyrinth, und eben auch dem grossen Beet, das vor einigen Jahren von Studierenden angelegt wurde. Um dieses Beet kümmert sich seither eine Gartengruppe, natürlich mit wechselnder Besetzung, da die einen mit dem Studium fertig sind oder anderswo weiterstudieren, andere neu hier in Bern mit dem Studium beginnen. Die Studienrichtungen der einzelnen Mitglieder sind ebenso divers wie die Nationalitäten. Und jede und jeder bringt die eigenen Erfahrungen mit dem Gärtnern mit: da ist die Studentin, deren Familie zuhause einen grossen Garten mit vielen Nutzpflanzen hatte, ein Student, der so gut wie keine Erfahrung mit aussäen, pflanzen, pflegen und ernten hat, sowie alle Wissensstufen dazwischen. Alle verbindet die Freude an der Natur, am gemeinsamen Werkeln im Freien, der Spass daran, den kleinen Pflänzchen beim Wachsen zuzuschauen, die Vorfreude auf die Ernte. Für mich, als gelernte Winzerin, sind diese Themen - Natur, Pflanzen, Ernte - sehr vertraut und begleiten mich seit langem. Und so ist es für mich auch eine grosse Freude, Teil dieser Gartengruppe zu sein.

Beim ersten Treffen Anfang Februar überlegten wir uns, was wir anpflanzen möchten. Jede:r nannte mit Begeisterung ihr/sein Lieblingsgemüse oder das favorisierte Küchenkraut. Von der Aubergine über den Blumenkohl bis zu Kürbis, Paprika, Radieschen und Tomate, von allen nahmen wir etwas auf den Pflanz-Plan, den wir anhand einer praktischen Garten-App erstellten. Im März ging es dann los: Zunächst musste das Beet von Laub und Unkraut befreit und der Boden gelockert werden. Wir besorgten Samen und Setzlinge und Mitte März wurden die ersten Pflanzen gesetzt, die ersten Samen gesät. In einer WhatsApp-Gruppe informieren wir uns, ob gewässert werden muss und welche Pflanze wann ausgesät oder gesetzt werden muss. Ein Kartoffelfeld ist geplant, eine Wildblumenwiese am Rand der Rasenfläche ist für die Aussaat vorbereitet. Der aki-Garten wird immer schöner und bunter.

Das gefällt mir an meiner Arbeit im aki: In kleinen oder grösseren Projekten, Veranstaltungen, Diskussionen, Gesprächen und Liturgien gemeinsam mit jungen Menschen Fragen zu stellen, vielleicht Antworten zu finden, weiter zu suchen, Gemeinschaft untereinander stärken, und Natur, Stadt, Welt und Kirche ein bisschen bewohnbarer zu machen.

Andrea Stadermann

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