Stimmungsbild während der Kirchgemeindeversammlung.
Foto: Céline Latscha

EIN ERFREULICHER JAHRESABSCHLUSS, ABER…

DIE KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG HAT EINEN INVESTITIONSKREDIT SOWIE DIE JAHRESRECHNUNG 2023 ANGENOMMEN.

AM ENDE EINER LANGEN KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG WURDEN ER INVESTITIONSKREDIT FÜR DIE SANIERUNG DES VORPLATZES DER KIRCHE ST. MARIA SOWIE DIE JAHRESRECHNUNG 2023 ANGENOMMEN.

Der Vorplatz der Kirche St. Marie, ein Ort, an dem sich die Menschen vor und nach den Gottesdiensten versammeln, ein Übergang zwischen einem profanen und einem sakralen Raum, stand an der Kirchgemeindeversammlung vom 12. Juni im Pfarreizentrum Christ-König im Mittelpunkt. Das Projekt für seine Sanierung wurde von den Architekten der Kollage AG und den Geologen von MFR detailliert vorgestellt. Der Investitionskredit von CHF 960’000.–, welcher der Versammlung zur Abstimmung vorgelegt wurde, wurde angenommen. Der Vorplatz, wie auch das Kirchengebäude und die grosse zentrale Treppe, sind im Inventar der geschützten Denkmäler aufgeführt und unterliegen somit den Richtlinien der kantonalen Denkmalpflege. Doch neben den Einschränkungen gibt es auch Vorteile: Der Kanton wird sich teilweise an der Finanzierung dieser Arbeiten beteiligen.

Die Sanierung des Vorplatzes und das Wassermanagementprojekt entsprechen Sicherheitsbedürfnissen: Der Boden ist abgesackt und führt zu Schäden an der Kanalisation. Die Unebenheiten des Vorplatzes erhöhen das Risiko von Stürzen. Es kommt zu Wassereinbrüchen, einer Konzentration von Feuchtigkeit und einer allgemeinen Verschlechterung der Elemente. Während der Platz gesichert wird, soll gleichzeitig ein umweltfreundliches Wassermanagement eingeführt werden. Der Geologe Cyprien Louis erklärt anhand von Plänen, dass man von einem einheitlichen Wassersystem zu einem getrennten Was-sersystem übergehen wird. Das Regenwasser wird von den Abwässern getrennt, sodass das Wasser für die Bewässerung der umliegenden Grünflächen genutzt werden kann. Die immer häufiger auftretenden Dürreperioden führen zu Wassereinschränkungen. Das Projekt ist daher Teil eines ökologischen Konzepts mit dem Titel «Schwammstadt». Die Bauarbeiten sollen im Mai 2025 beginnen und sechs bis sieben Monate dauern. Der Zugang zur Kirche wird weiterhin gewährleistet sein.

Die Rechnung 2023 wurde genehmigt, ebenso wie alle Zusatzkredite, und schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 1’746’449.50 ab. «Dieses gute Ergebnis ist hauptsächlich auf einmalige und aussergewöhnliche Unternehmenssteuereinnahmen zurückzuführen. Eine ungewöhnliche Konstellation», kommentiert Pascal Bord und fügt hinzu: «Wir verdanken sie auch nicht genutzten Pastoralbudgets». Ohne den Teufel an die Wand zu malen, mahnt der Verwalter zur Vorsicht. «In zwei Jahren werden wir sehen, wie es um die Steuern für juristische Personen bestellt ist. Ihre eventuelle Abschaffung oder Reduzierung wäre für die Kirchen katastrophal».

Mario Nobs, Präsident der Diakoniekommission, stellte die Beiträge dieser Kommission für das Jahr 2023 vor: ein konstantes und umfassendes Engagement für Minderheiten und geschwächte Menschen. Eine Investition, die wie alles andere auch neu bewertet werden müsste, falls die Entwicklung der Steuererträge uns dazu zwingen sollte.

Christiane Elmer

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