Beim Namen nennen/ Cercle de Silence

Flüchtlingstag 2022

Beim Namen nennen:

Seit 1993 sind mehr als 48'000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder und Babys. Für die meisten Flüchtlinge ist Europa eine Festung. An den europäischen Aussengrenzen leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern.

Während 24 Stunden engagierten sich viele Menschen, um auf diese vielfältigen Schicksale aufmerksam zu machen. Die Namen der auf der Flucht verstorbenen wurden ab Samstag, 18.6.2022 während 24 Stunden vorgelesen. Den Anfang machte der Berner Stadtpräsident.

Auf dem Bahnhofplatz  wurde eine "Schärme-Brücke" (shelter bridge) gebaut, via der in die Heiligkeistkirche gegangen werden kann. Rund um die Kirche wurden die Zettel mit den Verstorbenen aufgehängt. Sie erinnern an die häufig namenlosen Menschen und setzen im betriebsamen Alltag ein sichtbares Zeichen. Viele Vorbeigehende blieben neugierig und betroffen stehen, nahmen sich Zeit, die Zettel zu lesen.

Weitere Informationen zu den Aktionen, den Begleitveranstaltungen und den Organisatorinnen erhalten Sie unter beimnamennennen.ch.

Cercle de Silence 2022

Im Rahmen der Aktionen von Beim Namen Nennen fand auch das Cercle de Silence statt: 

«Wenn ich es wäre...» – Diese Frage stellt sich auch die Sozialarbeiterin der Asylberatung vor jedem Gespräch. Diese Reflexion ermöglicht es ihr, den Ratsuchenden mit der nötigen Empathie und auf Augenhöhe zu begegnen. Mit der Beratung und Begleitung von abgewiesenen Asylsuchenden leistet die Katholische Kirche Region Bern einen bedeutenden Beitrag für Menschen am Rande der Gesellschaft. Angesichts des rauer werdenden sozialpolitischen Windes ist dieses diakonische Engagement wichtiger denn je.

Cercle de Silence: Samstag, 18.6.2022,  Bahnhofplatz Bern

Öffentlich schwiegen wir und setzten damit ein Zeichen gegen die Ausgrenzung und das Vergessen von geflüchteten Menschen in unserer Gesellschaft.

In diesem Cercle de Silence haben wir uns solidarisch in ihre Situation hineinversetzt.

«Die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen» Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Beim Namen nennen / Cercle de Silence 2021

Flüchtlingstag 20212 – über 44 000 Opfer der Festung Europa

Seit 1993 sind mehr als 48000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder und Babys. Für die meisten Flüchtlinge ist Europa eine Festung. An den europäischen Aussengrenzen leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern.

Unter dem Motto "Und wenn ich es wäre..." fand im Juni 2021 ein Cercle de Silence statt. Schweigend setzten wir damit ein Zeichen gegen die Ausgrenzung und das Vergessen von geflüchteten Menschen in unserer Gesellschaft.

Unter beimnamennennen.ch finden Sie mehr Informationen über diese Aktion. Lesen Sie auch den Beitrag auf kathbern.ch über das Engagement der Fachstelle Sozialarbeit im Bereich Migration und Asyl.