Hoffnungsgeschichte aus Kamerun

Solarenergie kühlt lebenswichtige Medikamente im Regenwald Kameruns. Die Sendung "Mitenand" des Schweizer Fernsehens berichtete über ein Projekt von Solafrica, das die Katholische Kirche Region Bern finanziell unterstützt hat.

Um 30 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien und auch einzelne in Europa unterstützt die Katholische Kirche Region Bern jedes Jahr mit Entwicklungsgeldern. 2017 wurden zum Beispiel in Kamerun sogenannte Solar-Chills von Solafrica mitfinanziert. Diese besonderen Kühlschränke verhelfen in abgelegenen Gebieten zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung. Nun berichtete das Schweizer Fernsehen in "Mitenand" kurz darüber.

Im südlichen Kamerun, wo der Regenwald des Kongobeckens beginnt, leben die Menschen in kleinen Dörfern. Viele Gebiete haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, Strom und einer umfassenden Gesundheitsversorgung. Die Bevölkerung, die oft von kleinbäuerlicher Landwirtschaft lebt, hat geringe wirtschaftliche Perspektiven. Zusätzlich ist ihr Lebensraum durch Abholzung bedroht.

Dass es in vielen Gebieten in Kamerun kein Strom gibt, ist ein grosses Problem für die medizinische Versorgung: Impfstoffe und andere wärmeempfindliche Medikamente können bei den warmen Temperaturen nicht gelagert werden. Auch die Behandlung von Patienteninnen und Patienten in den Gesundheitszentren ist ohne elektrisches Licht schwierig.

Mit der Solarenergie ist es möglich, abgelegene Gesundheitszentren mit ökologisch nachhaltiger Energie zu versorgen und damit die Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung zu verbessern. Durch den innovativen Kühlschrank SolarChill, der solarbetrieben und ohne Batterie läuft, können Medikamente und Impfstoffe in Gegenden ohne Stromversorgung gekühlt werden. Zusätzlich werden Solarsysteme für Licht installiert und ein funktionierendes Medikamentenmanagement eingeführt. Die Installationen werden durch Weiterbildungen begleitet, um das Fachwissen lokal zu verankern.

Jedes Jahr unterstützt die Katholische Kirche Region Bern um 30 solche Projekte, welche dazu beitragen, die Grundbedürfnisse der Menschen zu befriedigen, lokale Eigeninitiative unterstützen undSelbständigkeit und Unabhängigkeit zum Ziel haben. Eine Fachkommission für Entwicklungshilfe und Missionen (KEM) begutachtet die Gesuche. Der Kleine Kirchenrat der Gesamtkirchgemeinde entscheidet dann über die Anträge der Kommission. 2018 wurden 579'800 Franken gesprochen, gut die Hälfte davon in Afrika, dann folgen Lateinamerika und Asien - vereinzelt werden auch Projekte in armen Regionen Europas unterstützt.

Mitenand-Sendung SRF 1 vom 11. September 2019

Webseite Solafrica

Webseite Kommission Entwicklungshilfe und Missionen der Katholischen Kirche Region Bern

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