Von Peru über Haiti bis Kambodscha und der Elfenbeinküste – die Katholische Kirche Region Bern unterstützt 14 Projekte der Internationalen Zusammenarbeit mit Bernbezug. Damit ist gut die Hälfte des Budgets 2020 dafür vergeben worden.
Eine eigene Kommission für Entwicklungshilfe und Missionen (KEM) prüft die an die Berner Gesamtkirchgemeinde gerichteten Gesuche aus dem Ausland. An seiner Sitzung von Anfang September 2020 hat der Kleine Kirchenrat den aktuellen Vorschlägen der Kommission zugestimmt. Die Mitglieder des Gremiums sind Fachleute mit grosser Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie verfügen über grosses Hintergrundwissen und prüfen die Projekte auf Herz und Nieren. Diesmal haben sie vier Projekte abgelehnt und diverse Anfragen zurückgestellt, um die Anliegen genauer zu analysieren. Die 14 bewilligten Projekte sind in allen Kontinenten ausserhalb von Europa zuhause.
Unterstützt werden Projekte, welche dazu beitragen, die Grundbedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Sie sollen klein und überschaubar sein und besonders lokale Eigeninitiativen unterstützen. Diese Hilfe zur Selbsthilfe soll auch in Verbindung zu Katholisch-Bern stehen. Im Jahr 2019 konnten 31 Anträge mit insgesamt 597 000 Franken bewilligt werden. Gut 60 Prozent der Summe ging an Projekte in Afrika, ein Viertel nach Lateinamerika, fast der ganze Rest nach Asien und ein kleiner Beitrag nach Osteuropa. Den Schwerpunkt bilden Infrastruktur- und Bildungsprogramme. Unterstützt werden auch Initiativen im Bereichen wie Gesundheit, Ernährung und Sicherheit.
Zu den 2020 bisher bewilligten Projekten gehört etwa die Unterstützung von Partnerschulen der Pfarrei Bethlehem in Zimbabwe, Frauenförderung durch das Schweizer Elisabethenwerk in Indien und der Aufbau eines Kultur- und Jugendzentrums in der Elfenbeinküste. Mitfinanziert wird auch ein Ambulanz-Fahrzeug des Hilfswerks MIVA für ein Spital auf der Schildkröteninsel in Haiti oder ein Caritas-Projekt zur Ernährungssicherung von Bauernfamilien im westafrikanischen Mali.