Maria Himmelfahrt

Am 15. August gedenken Katholik*innen der Aufnahme von Jesu Mutter in den Himmel – und hoffen damit auf sein Versprechen: Dass wir alle zu Gott zurückkehren werden in den Himmel. Das Fest geht auf ein Marienfest zurück, das Cyrill von Alexandrien im 5. Jahrhundert einführte.

Bis heute ist das Fest mit einer Reihe von Bräuchen verbunden, etwa Lichterprozessionen und Kräuterweihen. Diese sind seit dem 9. Jahrhundert verbürgt und finden noch heute in vielen Pfarreien am Fest Mariä Aufnahme in den Himmel statt, weil viele Kräuter erst Mitte August reif sind. Beispielsweise Wermut, Heidrich, Pfefferminze, Kamille und andere Heilpflanzen werden zu Sträussen gebunden und in der Kirche gesegnet.

In den Heilkräutern wird die Schöpfung Gottes besonders sichtbar, spürbar, erlebbar und sogar essbar – diese Meinung teilen viele Gläubige.

Mit Hilfe der Gottesmutter sollen die Kräfte der Natur ganz besonders zugunsten der Menschen und Tiere wirken. Die gesegneten Kräuter dienen in den Häusern später auch als Zeichen, dass Gott den Gläubigen vieles schenkt und die Menschen unter seinem ganz besonderen Schutz stehen.

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Erntedankfest

Erntedankfeste gibt es schon seit Urzeiten in fast allen Kulturen und Religionen, es ist eines der ältesten Feste der Menschheit. In der römisch-katholischen Kirche wird bereits seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. das Erntedankfest gefeiert. Das geht wahrscheinlich auf die jüdische Tradition des Laubhüttenfestes zurück. Es gab und gibt jedoch keinen weltweit einheitlichen Termin für das Fest, da in den verschiedenen Klimazonen die Ernte zu unterschiedlichen Zeiten eingebracht wird.

Die Teilnehmenden am Gottesdienst tragen zusammen mit den für die Eucharistie bestimmten Gaben von Brot und Wein weitere «Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit» in Prozession zum Altar. Mit den Naturalien bringen sie die aufgewendete Zeit und Mühe ihrer Arbeit, das Erreichte und das Unerledigte vor Gott. Sie hoffen, dass ihr Leben als Ganzes gelingt und Frucht bringt.

In der Schweiz gibt es viele Bräuche, bei denen die Menschen für die vergangene Ernte – Getreide, Gemüse, Obst und Käse – danken. Im September wird in vielen Schweizer Gemeinden bei der traditionellen «Sichlete» bzw. «Älplerchilbi» Abschluss des Alpsommers oder bei der «Chästeilet» Erntedank und gleichzeitig der Alpabzug gefeiert.

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Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag

Dankgottesdienste und Bussfeiern wurden zu allen Zeiten begangen. Dazu wurde das Volk Israel schon im Alten Testament aufgerufen. Und in manchen jüdischen Festen ist bis heute etwas von dieser Verbindung von Dank, Freude und Umkehr zu spüren. Dank- und Bussfeiern haben auch im Christentum.

Seit dem 8. September 1796 wird in fast allen Kantonen jeweils am dritten Sonntag im September der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag gefeiert. Es ist kein kirchlicher sondern vielmehr ein staatlich angeordneter überkonfessioneller schweizerischer Feiertag, der gemeinsam sowohl von der katholischen als auch von den reformierten Kirchen aber auch von der israelitischen Kultusgemeinde und den islamischen Gemeinden gefeiert wird.

Die Eidgenossen sollten damals im jungen Staat durch den gemeinsamen Feiertag ihre religiösen Differenzen überwinden und ihren Zusammenhalt stärken. Heute wird der Bettag daher auch als ökumenischer Festtag begangen. Er ist der Tag der Solidarität, der Tag der Geschwisterlichkeit. Er zeigt, dass Menschen zusammengehören und dass man füreinander und für die Schöpfung Verantwortung trägt.

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