Hochzeit
Wedding Dreamz, unsplash.com

 Das Eheverständnis der verschiedenen christlichen Kirchen wurzelt in den biblischen Überlieferungen zu Ehe und Partnerschaft und in der jüdisch-christlichen Tradition. Die drei Landeskirchen in der Schweiz gehen davon aus, dass die Liebe zwischen Mann und Frau der Grund für die Eheschliessung ist. Durch diese erlangt eine Partnerschaft eine neue rechtliche Grundlage, was ihr eine grössere Verbindlichkeit verleiht.

 In der kirchlichen Trauung bringt das Paar zum Ausdruck, dass es zum Gelingen der Ehe auf die Hilfe Gottes, seinen Segen über die Beziehung und die Unterstützung durch Verwandte, Bekannte und der Gemeinde angewiesen ist.
 
 Wünschenswert ist eine von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägte Beziehung, in der sich die Eheleute als Individuen und als Paar entfalten können.
 Zugleich weiss aber auch jeder Mensch, wie zerbrechlich Beziehungen sind und wie oft sie sich verändern. Deshalb bitten die Brautpaare bei der kirchlichen Trauung um den Segen Gottes und vertrauen darauf, dass Gott in ihrem ehelichen Zusammenleben gegenwärtig ist.
 

Broschüre "Wir trauen uns"

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Konfessionsspezifische Sichtweisen

In der römisch-katholischen Kirche ist die Liebes- und Lebensgemeinschaft der Ehe ein Sakrament. Sakrament bedeutet ein heiliges Zeichen, durch das die Liebe Gottes zu den Menschen anschaulich wird. Durch das in der Kirche öffentlich gegebene gegenseitige Versprechen wird das Heilswerk Jesu in den Eheleuten wirksam. Nach römisch-katholischer Auffassung erlangt eine Ehe nur Gültigkeit, wenn sie auch kirchlich geschlossen wird.

Die reformierte Kirche geht davon aus, dass für die Gültigkeit einer Ehe die bürgerliche Rechtsordnung genügt. Nach reformierter Auffassung hat die kirchlich getraute Ehe rechtlich keinen höheren Wert als eine Ehe, die nur auf dem Zivilstandsamt geschlossen wurde. Für sie ist die Ehe kein Sakrament, sondern "ein weltlich Ding" wie Luther sagte. Dennoch ist die kirchliche Trauung von grosser Bedeutung, weil die Eheleute damit zum Ausdruck bringen, dass sie ihre vor dem Staat rechtsgültig geschlossene Ehe in Verantwortung vor Gott führen und unter seinen Segen stellen wollen.

Auch in der christkatholischen Kirche gilt die Ehe als Sakrament, als Zeichenhandlung, in welcher göttliche Gnade für ein heiles Leben zugewendet wird.

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