Über die Firmung
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Was ist Firmung

Mit der Firmung wird zum Ausdruck gebracht:
1. dass Gott als Kraft in mir wirkt.
2. dass ich ein Christ, eine Christin bin.
3  dass ich zur katholischen Kirche gehöre.

1. Gott wirkt als Kraft in mir.
Firmung feiern heisst: Ja sagen zum Glauben, dass die Kraft Gottes in den Menschen wirkt. Diese Kraft wird „Heiliger Geist“ genannt.
Diese Kraft Gottes wirkt zum Beispiel wenn Menschen Schwieriges durchstehen, wenn Menschen sich für ein gerechtes, faires Zusammenleben einsetzen, wenn Menschen zur Umwelt Sorge tragen, wenn Menschen Zivilcourage zeigen, wenn Menschen kreativ, schöpferisch tätig sind usw.

2. Ich bin ein Christ, eine Christin.
Firmung feiern heisst: Ja sagen zur Taufe („firmare“ heisst bestärken, bekräftigen). Mit der Firmung erfolgt ein selbständiges Ja dazu, als Christ, als Christin zu leben. Es ist die Absichtserklärung, sich das Leben von Jesus als Leitlinie zu nehmen. Es ist der Glaube, auch nach Enttäuschungen die Kraft zu erhalten, um wieder aufzustehen.

3. Ich gehöre zur katholischen Kirche.
Firmung feiern heisst: Ja sagen, den Glauben in der katholischen Kirche zu leben. Zum Glauben gehört das Miteinander. Deshalb wird der Weg zur Firmung wenn immer möglich in einer Gruppe gegangen, in der ganz unterschiedliche Menschen je ihre Bedeutung und ihren Wert erfahren. Zur katholischen Kirche gehören bedeutet nicht, mit allem und jedem in dieser Gemeinschaft einverstanden sein.

Wie wird Firmung gefeiert?

Die Firmung wird in einem Gottesdienst in der Kirche gefeiert. Der Bischof - oder ein Stellvertreter des Bischofs - legt den Firmlingen die Hand auf, salbt sie mit Chrisam (geweihtes Öl) auf die Stirn und sagt ihnen die Kraft Gottes zu.

Die Firmung ist ein Sakrament, das heisst ein Zeichen der Verbundenheit mit Gott. Ein äusseres Zeichen für die innere Verbundenheit mit Gott. Weitere Sakramente in der katholischen Kirche sind die Taufe, die Eucharistiefeier (Abendmahl), die Trauung, die Versöhnung (früher Beichte), die Krankensalbung und die Weihe (Diakon/Priester/Bischof).

In der Feier der Firmung wird das Wirken der Kraft Gottes in den Menschen bekräftigt, bewusst gemacht und neu bestärkt. Der Bischof oder ein Beauftragter des Bischofs legt  bei der Firmung den Firmlingen die Hand auf, salbt die Firmlinge mit Chrisam (geweihtem Öl) auf die Stirne, sagt den Firmlingen die Kraft Gottes, den Heiligen Geist zu mit diesen oder ähnlichen Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!“, wünscht den Firmlingen per Handschlag, dass ihr Leben gelingen möge.

Die Vorbereitung auf die Firmung erfolgt in Firmkursen. Für Jugendliche und junge Erwachsene finden diese in den Pfarreien statt. Für Erwachsene, die sich firmen lassen wollen, gibt es jährlich einen regionalen Kurs in Bern.

Wer kann Firmpate, Firmpatin sein?

Der Firmling wählt einen Firmpaten oder eine Firmpatin als Vertrauensperson für den Glaubens- und Lebensweg.

Für die Firmung wählt der Firmling in der Regel einen Paten oder eine Patin. Pate/Patin stehen bei der Firmung hinter dem Firmling und legen diesem die Hand auf die Schulter zum Zeichen: ich stehe hinter dir, du kannst auf mich zählen.

Aufgabe des Firmpaten/der Firmpatin ist es, eine Vertrauensperson auf dem Lebens- und Glaubensweg zu sein. Als Firmpate/Firmpatin kann der Taufpate oder die Taufpatin gewählt werden oder eine andere Person.

Die wichtigsten Voraussetzungen sind: ein guter Draht zum Firmling; eine positive Einstellung zum Glauben und zur Kirche; mindestens 16 Jahre alt und älter als der Firmling; nicht Vater oder Mutter.

 

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