Bild: Silke Mattner

Advent (Silke Mattner)

„Die Ankunft des Zuges verzögert sich um 20 Minuten – wir bitten um Entschuldigung.“

Diesen oder einen ähnlichen Satz haben die meisten von uns bestimmt schon gehört – da wartet man schon so lange auf den lieben Besuch, und dann dauert es noch länger! Als Erwachsener schimpft man vielleicht mehr oder weniger laut vor sich hin, aber kleinen Kindern ist diese zusätzliche Wartezeit kaum zu erklären.

Adventszeit – das ist Wartezeit, Advent, das heisst Ankunft, eine Ankunft, auf die wir uns ganz bewusst vier Adventswochen lang wartend vorbereiten können. Maria hatte dafür  länger Zeit – neun Monate lang war sie in Er-wart-ung, und alle Eltern unter Ihnen wissen, wie gut es ist, diese lange Zeit zu haben, um sich auf die Ankunft eines kleinen Menschleins vorzubereiten. Denn dann ist  - plötzlich, trotz der langen Zeit – alles anders…

Und so war es auch damals, vor gut 2000 Jahren. Im Johannesevangelium lesen wir etwas von der Motivation unseres Gottes, die hinter der weihnachtlichen Geburt des Kindes im Stall stand:
 „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Joh. 3,16)

So, wie die Geburt eines Kindes die Welt der Eltern verändert, so verändert die Geburt Jesu unsere Welt.

Adventszeit, Wartezeit, vielleicht eine Zeit, in der wir uns neu die Frage stellen, welchen Platz wir diesem menschgewordenen Gott in unserem Leben geben möchten?
 Das wünsche ich uns allen jenseits aller vorweihnachtlichen Geschäftigkeit.


Silke Mattner

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