Das Corona-Hilfspaket wirkt

Der Grosse Kirchenrat bewilligt nachträglich einstimmig die Millionen-Nothilfe

Kaum war Corona da, schnürte die Katholische Kirche Region Bern im März innert Tagen ein Nothilfe-Paket von einer Million Franken. Durch 20 bewährte Sozialwerke wurden Armutsbetroffene und Menschen am Rande der Gesellschaft unterstützt. Nun stimmte das Kirchenparlament nachträglich dem beispiellosen Projekt einstimmig zu; eine Weihnachtsgeschichte im Sommer.

Die Corona-Auswirkungen waren am Mittwochabend auch im Grossen Kirchenrat der römisch-katholischen Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung spürbar. Das katholische Parlament tagte in der geräumigen Marienkirche im Berner Nordquartier, um die Abstandsregeln einhalten zu können.

Die Pandemie war auch Hauptthema der Sitzung. Der Grosse Kirchenrat segnete nachträglich einstimmig den Entscheid des Kleinen Kirchenrates ab, mit einer Million Franken professionelle soziale Organisationen in der Region Bern in der Krisenarbeit zu stärken, zum Beispiel um Zugang zu Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs sicherzustellen.

Die unkomplizierte Hilfe zur Lösung akuter Probleme während der Corona-Krise habe geklappt, betonte Dominique Reymond in der Debatte. Die Aktion sei «rasch, zielgerichtet und flexibel» gewesen sowie «überlegt, seriös und sorgfältig». Als Sprecher der Geschäftsprüfungskommission betonte er: «Die Prüfung und Verteilung der Mittel erfolgte kontrolliert und bedarfsgerecht; es ging darum, Menschen in einer ausserordentlichen prekären Lage zu helfen.»

Bisher seien via 17 bewährte Sozialorganisationen 700'000 Franken der Million ausgegeben worden, hiess es in einer Präsentation der Fachstelle Sozialarbeit. Schwerpunkte bildeten die Sicherstellung von Ernährung, Gesundheitsversorgung und Krisenintervention. Gestützt wurden insbesondere Programme der kirchlichen Sozialdienste und Gassenarbeit, von Wohnenbern, Beratungsstellen oder Entlastungsdiensten. Die Berichterstattung über die Linderung der Not hörte sich an wie eine Weihnachtsgeschichte im Sommer.

Positiver Rechnungsabschluss trotz Steuerrückgang

Neben Bauabrechnungen überwies der Grosse Kirchenrat ebenfalls einstimmig eine Motion zur Förderung der Solarenergie bei eigenen Liegenschaften. Dazu wurden Jahresrechnung und Rechenschaftsbericht 2019 genehmigt. Trotz des Steuerrückgangs von rund vier Prozent als Folge der Steuersenkung vom Vorjahr resultierte bei einem Umsatz von gut 25 Millionen Franken ein Jahresgewinn von rund 140‘000 Franken. Ein Rückgang der Steuereinnahmen dürfte sich in den Jahren 2021 und 2022 negativ auf die Jahresrechnung auswirken

Link zu den Hintergründen des Corona-Hilfspakets

Link zu den GKR-Sitzungsunterlagen vom 24. Juni 2020

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