Die katholische Kirche Bern-Tiefenau wird ab 31. Januar 2018 von der rumänisch-orthodoxen Pfarrei St. Georg übernommen.

Kirche Bern-Tiefenau wird definitiv verkauft

Das Kirchenparlament beschloss den Verkauf der Heiligkreuz-Kirche in Bern-Tiefenau, genehmigte das Budget 2018 mit schwarzen Zahlen und will weiterhin die Fusion zu einer regionalen Kirchgemeinde.

Das Parlament der Katholischen Kirche Region Bern beschloss am Mittwochabend definitiv den Verkauf der Heiligkreuz-Kirche in Bern-Tiefenau an die rumänisch-orthodoxe Gemeinschaft. Daneben wurde das Budget 2018 genehmigt und kontrovers über die Fusion zu einer einzigen regionalen Kirchgemeinde diskutiert.

Ende Januar 2018 verkauft die römisch-katholische Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung ihr bisheriges Pfarreizentrum in Bern-Tiefenau für 900‘000 Franken definitiv an die rumänisch-orthodoxe Pfarrei St. Georgen. Den historischen Beschluss fasste der Grosse Kirchenrat einstimmig. Das pfarreiliche Leben in diesem Gebiet findet seit Jahren verstärkt in Bremgarten statt. Das dort ausgebaute Johannes­zentrum wird Mitte Januar neu eröffnet und künftig von der evangelisch-reformierten Gemeinde mitgenutzt. Noch an der Sitzung bedankte sich der rumänisch-orthodoxe Pfarrer Laurentiu Precup mit herzlichen Worten bei den katholischen „Kirchenstiftern“ für den Entscheid.

Unbestrittene Baugeschäfte – Fragen zur Fusion

Das römisch-katholische Kirchen-Parlament verabschiedete zudem diverse Baugeschäfte. Für Gesamtkosten von 5,88 Millionen Franken wird am Quartierweg in Jegenstorf ein Mehrfamilienhaus erstellt. Neben neun Wohnungen werden kirchliche Räume integriert. Zu diskutieren gab der Plan zur Fusion der zwölf bisherigen Kirch­gemeinden und der Gesamtkirchgemeinde in eine einzige katholische Kirch­gemeinde für die Region Bern. Nachdem acht Kirchgemeinden zugestimmt, aber bisher drei andere den vorgelegten Fusions­abklärungs-Vertrag abgelehnt hatten, beschloss der Grosse Kirchenrat zwar Eintreten auf das Geschäft, wies es aber an den Kleinen Kirchenrat zurück, damit dieser ein besseres Vorgehen vorschlagen und die vorhandene Kritik einbeziehen könne. Einig war sich der Rat, dass der Fusionsprozess fortgesetzt werden muss, dafür jedoch kein Zeitdruck besteht.

Positive Finanzlage

Vor den nächsten kantonalen und nationalen Steuerreformen ist die Finanzlage der Katholischen Kirche Region Bern noch rosig. Im Kleinen wie Grossen Kirchenrat wird mit einer Reduktion der Steuereinnahmen in den kommenden Jahren gerechnet. Doch das Budget 2018 schliesst mit schwarzen Zahlen. Bei einem Ertrag von rund 30,75 Millionen Franken können 3,66 Millionen in Sanierungen diverser Kirchen und Pfarreizentren der Region Bern investiert werden. Zusätzlich werden die Budgets der Sozialhilfe und entsprechender Projekte um 0,7 Millionen Franken erhöht, im Sinne des Legislaturziels der Verstärkung des diakonischen Engagements als kirchliche Kernaufgabe. Der Anteil des Sozialbereichs beträgt 2018 neu 15 Prozent des Jahresertrags aus Steuern und Liegenschaften (bisher 12 Prozent).

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