Offenes Haus, zwei Eingänge

Im Haus „La Prairie“ stehen zwei Türen offen: auf die Strasse und in die Pfarrei.

 

Was vor über 30 Jahren als verrücktes Experiment begann, ist in der Dreifaltigkeitspfarrei heute eine Selbstverständlichkeit. Das Haus "La Prairie" beherbergt von Dienstag bis Sonntag Gäste von der Strasse und aus der Pfarrei - beide Türen stehen offen.

Beim Zmittag ist die Stimmung dieses besonderen Treffpunkts am besten spürbar. Ein Hausteam aus Freiwilligen begrüsst jeweils 40 bis 60 Besucherinnen und Besucher, egal woher sie kommen, wie abgekämpft sie aussehen und wie motiviert sie mitmachen. Willkommen geheissen werden viele Menschen von der Gasse. Im Winter finden sie hier eine warme Stube für ein paar Stunden, und das ganze Jahr Raum - für Gespräche, Ruhe und Geborgenheit oder eben, eine Mahlzeit für einen Fünfliber oder gratis ein Café, Tee und Brot.

In der Prairie lebt es sich wie in einer grossen Familie - man kommt und geht, sitzt zusammen, lacht, diskutiert,  streitet, oder schweigt, je nach Befinden. So sitzen Obdachlose neben Menschen mit Suchtproblemen, Asylbewerberinnen neben Rentnern, Arbeitslose neben Schülerinnen, Studenten neben Menschen mit psychischen Problemen. 

Ein paar Schritte unterhalb der Dreifaltigkeitskirchen finden ungewöhnliche Begegnungen statt, denn auch die Pfarrei ist mit ihren Angeboten nahe, zum Beispiel den kleinen inspirierenden Feierabend-Konzerten oder wenn sich beim Dreif-Treff vom Samstag-Vorabend auch mal die Gottesdienstbesuchenden mit den Prairiegästen mischen. Das ungewöhnliche Angebot lebt von den Freiwilligen - neue helfende Hände und Herzen werden immer gesucht.

www.laprairiebern.ch

Diakoniereise Folge 8

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