Foto: Hannes Bhend

Von Misa Tango bis Gospel-Pop: Das grosse Singen in Bern

Erfolgreiches "Cantars Prélude" am 4. Mai in Bern.

Am ersten Mai-Samstag verwandelte sich die Berner Dreifaltigkeitskirche in ein Zentrum der Kirchenmusik. Insgesamt um 2’500 Besucherinnen und Besucher hörten von Mittag bis Mitternacht 22 Chöre aus dem Kanton Bern am Festival „Cantars Prélude“. Es wirkten 700 Musizierende, Helferinnen und Helfer mit.

Psalmen der frankophonen Kirchenchöre aus Bern eröffneten vor Pop- und Gospelsongs samt Rockband das Kirchenklangfest „Cantars“. An durchgehend gut besuchten Konzerten in der katholischen Dreifaltigkeits-Basilika trafen während zwölf Stunden verschiedene Sprachen, Kulturen, Zeiten und Generationen zusammen. Klassische oder experimentier-freudige Kirchenchöre traten ebenso auf wie Migrationschöre der Region. Auf den Kirchenchor Kallnach/Niederried folgten etwa traditionelle Gesänge aus der philippinischen katholischen Mission. Der Chor der eritreischen Gemeinschaft interpretierte mit ungewohnten Klängen biblische Parabeln mit Blick auf die heutige Gesellschaft. Die Kirchenchöre von Langenthal und Lotzwil wagten sich an eine argentinische „Misa Tango“ samt Streichergruppe und Akkordeon. Der bekannte Gabrielichor Bern sorgte um 20 Uhr für eine volle Kirche mit barocker Mehrchörigkeit aus Deutschland.

Erfolgreiches Festival

„Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, erklärte Dominik Nanzer vom OK. Der Kirchenmusiker und Mitinitiant des Festivals freute sich sowohl über die Qualität der musikalischen Darbietungen wie die grossen Besucherzahlen. Jedes der 16 Konzerte des Programms besuchten 80 bis 260 Personen. Das ökumenische Festival wurde von den katholischen und reformierten Berner Kirchen organisiert. Das Berner „Cantars Prélude“ folgte aufs nationale Kirchenklangfest von 2015 und kündete gleichzeitig das nächste schweizerische „Cantars“ von 2021 an.

Kreative Kirchenklänge

Die Dreifaltigkeits-Basilika war im Stundentakt gut besucht, auch bei den Konzerten der Kirchenchöre von Wynigen und Koppigen mit Psalmen oder dem Kirchenchor Ostermundigen mit der zeitgenössischen „Vater-unser-Messe“. Der Singkreis Friedenskirche Bern und der Kirchenchor Heiliggeist Belp interpretierten Werke über „Ruach, die heilige Geistkraft“. Etliche Auftritte wie vom Franziskus-Chor Zollikofen wurden von Instrumentalensembles begleitet. Die Orgel war Teil der Musikkultur am Kirchenklangfest, so beim Kirchenchor Caecilia Burgdorf und den dortigen Musikklassen des Gymnasiums mit Musik von Vivaldi. Die Kirchenchöre St. Antonius Bümpliz und Johannes Bremgarten sangen mit Solisten verschiedene Mendelssohn-Kompositionen. Am späten Abend trafen aus Köniz der Thomas-Chor und der Kirchenchor St. Josef mit dem Kirchenchor Münchenbuchsee zusammen für eine „Cantus Missae“. Das Festival klang aus mit einstimmiger Gregorianik der Choral-Scholas aus Bern und Köniz und mit Orgelimprovisationen von Cantars-Mitinitiant Dominik Nanzer.

Foto-Galerien mit den Chören von Cantars Prélude

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