Das vor einem Jahr eingeweihte Franziskuszentrum pace e bene in Zollikofen, in dem sich der Kleine und Grosse Kirchenrat der Gesamtkirchgemeinde Region Bern am 18. September 2024 zu seiner 209. Sitzung traf, ist ein Symbol für lebendiges Gemeindeleben in der Region in einem wechselseitigen Miteinander von politischer Gemeinde und Kirchgemeinde. An diesem Ort haben die Gremien der Katholischen Kirche Region Bern nun weitere Weichen für die Zukunft gestellt.
So manche seien vermutlich irritiert von den öffentlichen Diskussionen der letzten Wochen um die Frage nach dem Stellenwert des Glaubens in unserer Gesellschaft, so der Leitende Priester Ruedi Heim in seinem einführenden Impuls. Vermeintlich säkulare Kreise seien im Zuge der Diskussion um den Fall Ameti als glühende Verteidiger der Religionsfreiheit aufgetreten, während im Kantonsparlament mit knapper Mehrheit ein Antrag abgeschmettert wurde, nach dem die Kirchen zu politischen Fragen zu schweigen hätten. Vor diesem Hintergrund, aber auch mit Hinblick auf Länder wie Nicaragua, wo Menschen heute noch auf Grund ihres Glaubens verfolgt würden, mahnte Ruedi Heim, bei sich zu bleiben und unaufgeregt, aber vorausschauend dem Kerngeschäft nachzugehen, das neben der Verkündigung insbesondere aus den Gesamtgesellschaftlichen Leistungen besteht, die die Kirchen für die Gesellschaft erbringen würden.
Auf der Höhe der Zeit - Implementierung von M 365
Unaufgeregt war dann auch die nachfolgende Sitzung, in der alle Geschäfte einstimmig beschlossen wurden. Herauszuheben ist vor allen Dingen die Genehmigung der Gelder für die erste Projektphase der neuen IT-Infrastruktur für den gesamten Bereich der GKG mit ihren über 300 Mitarbeitenden. Ein solcher Prozess erfordere neben den finanziellen Mitteln vor allen Dingen Zeit und Geduld. Das vorliegende Konzept, das umfassend zur sukzessiven Implementierung der unterschiedlichen Tools Auskunft gibt, sieht neben der Betreuung durch zusätzliche externe Fachkräfte die Ausbildung von sogenannten "Superusern" aus der Mitarbeitendenschaft vor, die vor Ort kurzfristig bei kleineren technischen Schwierigkeiten helfen können. Das Change Management setzt dabei unter anderem auf die Bereitstellung von Schulungsvideos im Intranet. Wichtig sei es aber vor allen Dingen, so die stellvertretende Kirchgemeinderatspräsidentin Monika Lüdy, dass alle Leitenden den Veränderungsprozess positiv mit begleiteten, indem sie ihre Mitarbeitenden dabei motivierten. Ende 2026 sei die erste Projektphase der Implementierung von M 365 abgeschlossen. Dann habe man wieder eine Infrastruktur, die "State of the art" sei.
Bau von PV-Anlagen geht kontinuierlich weiter
Schon einige Zeit ist die Katholische Kirche Region Bern mit der Umsetzung der Motion Godel beschäftigt, die die Installation von PV-Anlagen auf allen Kirchendächern der GKG zum Inhalt hat. Norbert Schmidthalter vom KKR informierte kurz über den Stand der Dinge. Man treibe das Projekt kontinuierlich voran. Die zeitlichen Ressourcen, die Planung und Bau neuer Anlagen in Anspruch nehmen, würden derzeit allerding kein Grossmonitoring zulassen. Anders verhält es sich mit der abgeschlossenen Dach- und Fassadensanierung von St. Michael und Wabern. Hier könne man berichten, dass der Gasverbrauch um 20% gesunken sei. Darüber hinaus seien die Kosten deutlich unterschritten worden.
Padre Antonio Grasso verlässt die Missione Cattolica di Lingua Italiana
Mit einer traurigen Nachricht meldete sich unter Verschiedenes Antonio Perissinotto von der Missione Cattolica di Lingua Italiana zu Wort. Aus persönlichen Gründen wird Padre Antonio Grasso zum 30. November die Missione verlassen, um sich um seine Familie in Italien zu kümmern. Durch die Gleichstellung der italienischsprachige und der spanischsprachige mit den Pfarreien sei vor einigen Jahren sichergestellt worden, dass die Betreuung einer Gemeinde nicht mehr an einen Missionar gebunden sei, so Ruedi Heim. Er bedauere den Weggang von Antonio Grasso, man sei aber zuversichtlich, gemeinsam einen adäquaten Nachfolger zu finden.
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