Annemarie Schwarzenbach. Foto: zVg

Aufbruch ohne Ziel

«Kunst und Religion im Dialog» am 2. Mai im Zentrum Paul Klee

Annemarie Schwarzenbach ist eine der schillerndsten Figuren der modernen Schweizer Kulturgeschichte. Sie selbst verstand sich hauptsächlich als Schriftstellerin. Aber sie war auch eine Pionierin der Reportagefotografie. Die meisten ihrer Bilder entstanden auf Reisen, die sie zwischen 1933 und 1942 nach Vorder- und Zentralasien, in die USA, durch Europa und nach Zentral- und Nordafrika unternahm.

Schwarzenbachs Fotografien und Texte dokumentieren die gewaltigen Umbrüche, Spannungen und Konflikte der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg: die Nachwirkungen der Weltwirtschaftskrise, die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt, die Folgen von Modernisierung und Industrialisierung, die Bedrohung durch den Faschismus oder die europäische Faszination für den «Orient». Aber auch private Themen wie Heimatlosigkeit, Leben im Exil, Homosexualität oder das Ausbrechen aus klassischen Geschlechterrollen spiegeln sich in den Bildern. Und nicht zuletzt zeigen sie Schwarzenbachs ungebrochene Leidenschaft für das Reisen selbst – und ihre Suche nach der Begegnung mit dem Unbekannten, dem «Aufbruch ohne Ziel» als existenzielle Erfahrung.

Das Zentrum Paul Klee zeigt viele dieser Fotografien aus dem Nachlass Annemarie Schwarzenbachs erstmals der Öffentlichkeit.


Im Rahmen der Reihe «Kunst und Religion im Dialog» besucht das Haus der Religionen die Ausstellung. Die Dialogführung findet neu am Sonntag, 2. Mai, um 17.00 im leeren Museum statt. Die Platzzahl ist beschränkt; Tickets: www.zpk.org/kunstundreligion. Restplätze sind am Tag der Veranstaltung vor Ort erhältlich.

 

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