Buchbesprechung - «Rise up»

Viel Pop und Lobpreis im neuen ökumenischen Liederbuch

Nach dreizehn Jahren wurde «Rise up», das «ökumenische Liederbuch für junge Leute» unter dem Titel «Rise up plus» neu aufgelegt. 249 Lieder sind enthalten, 69 davon sind neu, viele sind weggefallen.

«Unser Anspruch war, ein neues, nicht elitäres Liederbuch zu gestalten », sagt Markus Kappeler, Projektleiter des RexVerlags und von «Rise up plus». Ausgewählt wurden die Lieder von einer siebenköpfigen Redaktionsund einer fünfköpfigen Theologenkommission. Weggefallen seien vorwiegend Lieder, bei denen die Erfahrung gezeigt habe, dass sie sehr selten gesungen werden, erklärt Kappeler. Hierzu habe eine Vernehmlassung unter Kirchenmusikern stattgefunden. Die Gründe für den Wegfall seien vielfältig: Einige wirkten verstaubt, bei anderen habe die Melodie keine Höhepunkte gehabt oder der Rhythmus sei langweilig. Bei einemLied wie «Halt an, wo läufst du hin?» etwa sei der Text von Angelus Silesius für junge Menschen unverständlich.

Die neuen Lieder wurden laut Kappeler von den beiden Kommissionen eingebracht. Die Redaktionskommissionmit Musikern und Musikerinnen hat jedes gesungen, während die theologische Kommission anschliessend die Texte genauer prüfte. Entschieden hat die Redaktionskommission. «Wenn die Theologen bestimmt hätten, wären wohl einige Lieder rausgefallen», schmunzelt Kappeler. Er meint damit vor allem so genannte «Worship-Lieder », Popsongs zum Lobpreis Gottes. «Es gibt Kreise, wo diese Lieder ‹in› sind. Auch diese sollten im ‹Rise up› ihre Lieder finden», erklärt Kappeler. Der Verkauf von 5000 Exemplaren seit Ende 2015 lässt vermuten, dass auch die Neuauflage zu einem Erfolg werden könnte.

Sylvia Stam

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