Foto: Ein offenes Haus als Traum – Christine Zybach, zVg

Christine Zybach – 1000 Frauen für den Frieden

2005 sollten 1000 Frauen stellvertretend mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden

1905 erhielt Bertha von Suttner als erste Frau den Friedensnobelpreis. 100 Jahre später sollten 1000 Frauen mit dem renommierten Preis ausgezeichnet werden –stellvertretend für die unzähligen Friedensstifterinnen weltweit. Denn Friedensarbeit ist Basisarbeit.

Angela Büchel Sladkovic

Sie war und ist eine Teamfrau, vielfältig vernetzt und engagiert. «Das Zusammenspiel schenkt mir Kraft», stellt Christine Zybach fest. Dass Beziehungen für sie ein Herzensanliegen sind, zeigt sich schon in ihrem Alltag. Sie kümmert sich um ihre Schwiegermutter, 104-jährig, und mehrmals die Woche sitzen Kinder an ihrem Küchentisch in Matten bei Interlaken.
Angefangen hat ihr Engagement als Hausaufgabenhilfe, als im Balkan Krieg herrschte. Nach den Kindern aus dem Kosovo kamen Kinder mit Wurzeln im Irak, in Tibet und Vietnam; heute stammen sie aus Portugal und Somalia. «Ein offenes Haus war mal ein Traum von mir», bemerkt Christine Zybach lachend. Die Zusammenarbeit mit den Kindern und ihren Familien setzt ein hohes Mass an Aufmerksamkeit und sozialer Kompetenz voraus. Es ist Friedensarbeit im Kleinen.

Christine Zybach ist Mitglied von PWAG – «PeaceWomen Across the Globe». Die «FriedensFrauenWeltweit» machen die vielfältige Friedensarbeit von Frauen sichtbar, sie vernetzen und unterstützen Friedensaktivistinnen, indem sie in vielen Ländern sogenannte Friedenstische organisieren. «Das weltweite Frauen-Engagement lässt mich hoffen», so Christine Zybach, «und ermutigt mich sehr in den eigenen, alltäglichen Bemühungen. Ist unser Küchentisch nicht auch ein ‹Basis-Peace Table›, wo zugehört, gelernt, mitgelitten, gehofft, ermutigt, ausgetauscht, geweint, gelacht und versöhnt wird?» PWAG ist die Nachfolgeorganisation der Initiative «1000 Frauen für den Frieden». Die verrückte Idee, 1000 Frauen für den Nobelpreis zu nominieren, stammte von der Bernerin Ruth-Gaby Vermot. Christine Zybach war damals im Kantonalvorstand des Katholischen Frauenbundes Bern und liess sich mit ihrem Team von der Vision begeistern.Den Nobelpreis haben die 1000 Frauen nicht gekriegt, doch das Feuer für den Frieden brennt weiter.

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