Im Kanton Bern fanden an Pfingsten wieder Gottesdienste statt. Die Einschränkungen sind teilweise massiv. Bänke sind abgesperrt, es gibt Desinfektionsmittel und Abstandsvorschriften. Wo man sitzen darf, ist durch Punkte gekennzeichnet. Ausserdem sind Eingang und Ausgang getrennt.
Es gab gab an diesem Wochenende keine Komplikationen oder Schwierigkeiten. Die Leute zeigten sich diszipliniert. Es gibt von keiner Pfarrei Berichte, dass Besucher*innen abgewiesen werden mussten. Der Gottesdienstbesuch war im normalen Rahmen, tendenziell eher weniger, weil viele ältere Menschen zu Hause geblieben sind.
Für Christian Schaller, Pfarrer in der Dreifaltigkeitspfarrei in Bern, war es mit einer grossen Freude verbunden, endlich wieder Menschen im Gottesdienst begrüssen zu dürfen. Er appellierte an die Disziplin der Menschen, damit wir «diesen Käfer gemeinsam bekämpfen und besiegen können».
Mehrmals setzte Pfarrer Schaller Weihrauch ein. Der Kirchenraum und die Besucher*innen wurden mit dem Heiligen Duft imprägniert.
Gesang gab es von der Männerschola, Kirchengesangbücher lagen keine aus. Beim Eingang zur Dreifaltigkeitsbasilika gab es Masken, man konnte sich freiwillig bedienen.
Eine Bewährungsprobe war mit Sicherheit der Kommunionempfang. Helferinnen und Pfarrer desinfizierten sich die Hände, es gab Abstandshinweise am Boden. Insgesamt aber war die Feier unproblematisch. Das ist in dieser Form würdig, und die Menschen werden sich schnell daran gewöhnen.
Andreas Krummenacher
