«Entweder oder» bringt den vielseitig Interessierten ins Schwitzen. «Sowohl als auch» ist für ihn selbstverständlich.
Autorin: Nicole Arz
Gibt es Bücher, die Sie mehrfach gelesen haben?
Klar, die Bücher Genesis, Exodus, Markus, aber zum Beispiel auch Harry Mulischs «Entdeckung des Himmels» oder Ken Folletts «Säulen der Erde». Und, obwohl erst grad erschienen, Rudger Bregmans «Im Grunde gut» – eine Ermutigung, trotz allem an das Gute im Menschen zu glauben. Lesen heisst Leben.
Welche Musik hören Sie?
Birdy, Pink, Julia Michaels, Lorde … und Bach, Mendelssohn, Shostakovich. Wenn ich zwei Musikstücke für die Ewigkeit auswählen dürfte, wären das Mendelssohns «Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir» und Bachs «Jesu bleibet meine Freude», gespielt von Dinu Lipatti: Er war 27-jährig an Leukämie erkrankt. Aufgrund dieser schmerzhaften Krankheit musste er ein Chopinkonzert abbrechen und spielte stattdessen Bachs Kantate unvergleichlich vollkommen. Mit 33 Jahren starb er. Diese Musik hat mich nach vielen schweren Seelsorgebesuchen im Lindenhof- und Inselspital aufgefangen, getröstet, gestärkt.
Haben Sie Lieblingsinstrumente?
Klavier – ich bereue es, Klavier nicht parallel zur Theologie studiert zu haben Und Cello, das spielen meine Kinder.
Ein Lieblingssport?
Kunstturnen aus langjähriger eigener Erfahrung und Fussball für immer. Wie es schon beim Heiligen Apostel Paulus heisst: «Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, YB» (frei nach 1. Korinther 13,13).
Was ist ihr idealer Ferienort?
Eine einsame Berghütte, ein Zelt am Atlantik – oder dann Jerusalem, Barcelona und New York. Okay, die Städte nicht unbedingt in Zeiten der Covid-19-Pandemie.
In welchen Berufsalltag hätten Sie schon immer gern mal Einblick gehabt?
Musiker oder Gastwirt wäre ich auch gern mal für einige Zeit.
Jemand schreibt ein Buch über Ihr Leben. Sie dürfen den Umschlag entwerfen. Wie würde der aussehen?
Ein Gemälde von Mark Rothko wäre tiefschürfend, vielleicht auch von Francis Bacon – oder von Miriam Cahn. Und sonst eine schlichte weisse Fläche.
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