Allein mit sich (und Gott). Foto: Clement Falize, unsplash.com

Der Mensch mit sich allein

Sich (wieder) mit sich auseinanderzusetzen kann Manches auslösen

In den letzten Wochen fiel des Öfteren der Vorwurf, dass die Menschen nicht nach draussen gehen sollten, dass es doch unverständlich sei, in dieser Krise nicht im eigenen Zimmer zu bleiben und wie schwer es uns falle, mit uns alleine zu sein.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an den französischen Philosophen Blaise Pascal: «Alles Unglück in der Welt kommt daher, dass man nicht versteht ruhig in einem Zimmer zu sein. Die Einsamkeit aber ängstigt deshalb, weil ihr die Menschen unverdeckt sich selber gegenübergestellt werden. In der Einsamkeit befallen den Menschen Langeweile, Düsterkeit, Kummer, Verdruss, Traurigkeit, die Angst vorm Alleinsein» und seinem Tod. Darum suchen die Menschen immerzu «eine ungestüme und hinreissende Beschäftigung» (wie Sportveranstaltungen, Reisen, Genussmittel, Konsum), «die sie davon ablenken, an sich zu denken.»

Wie kann der Mensch in dieser «so erbärmlichen Lage» nach Pascal nicht verzweifeln? Es ist der Glaube, und der Ort des Glaubens ist nicht die Vernunft, sondern das Herz. «Das Herz hat seine Vernunftgründe, die die Vernunft nicht kennt. Es ist das Herz, das Gott fühlt.» Mit den Emmaus-Jüngern sind wir im Glauben an die Auferstehung Jesu Christi auf dem Weg.

Margrith Mühlebach-Scheiwiller,
Regionalverantwortliche der Bistumsregion St. Viktor

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