Vorwärtsgang. Foto: CL., photocase.de

Einen Schritt vorwärts machen oder stehenbleiben?

Weihbischof Denis Theuillerat zu 500 Jahren Reformation und der ökumenischen Begegnung der beiden Kirchen in der Schweiz.

2017 ist ein besonderes Jahr: Wir feiern «500 Jahre Reformation» und «600 Jahre heiliger Nikolaus von der Flüe». Die reformierte und die römisch-katholische Kirche haben beschlossen, diese beiden Jubiläen im Rahmen einer ökumenischen Begegnung am 1. April gemeinsam in Zug zu feiern und zwar unter dem Motto «Gemeinsam zur Mitte». Im Vorfeld dieser Tagung mache ich mir, einmal mehr, die folgenden Gedanken: Jede Konfession hat ihre eigene Identität und pflegt sie, und das ist gut so. Ich nehme auch wahr, dass jede Konfession die andere bereichert. Dieses Zusammengehen ist lobenswert, und das ist gut so. Aber es ist notwendig, dass sich jede Konfession weiterhin bemüht, die eigene Identität und die gegenseitige Bereicherung der Konfessionen zu hinterfragen. Dieser Prozess im Hinblick auf die ökumenische Annäherung muss konstant und dynamisch bleiben. Sonst laufen wir Gefahr, heute stehen zu bleiben.

Glücklicherweise spüre ich bei interkonfessionellen Gesprächen immer wieder den Wunsch, in der Ökumene vorwärts zu kommen. In der Tat sind schon viele gute Schritte gemacht worden. Ich wünsche mir, dass wir in Zug einen weiteren Schritt vorwärts machen. Diese Herausforderung soll uns zu weiteren künftigen Schritten ermutigen.

«Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast» (Joh. 17,21). Lassen wir uns vom Feuer des Heiligen Geistes weiterhin ergreifen!

Weihbischof Denis Theurillat

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