Wieso, um Himmels Willen, ist da Plastik enthalten? Foto: PolaRocket / photocase.de

Es betrifft auch mich

Wildtiersterben, Plastikmüll. Was tun wir?

In den letzten Wochen gab es wieder eine regelrechte Flut von schlechten Nachrichten. Eine davon war, dass die Wildtierpopulationen seit den 1970er Jahren um 60% gesunken sind. Etwas zum Nachdenken: Wäre die Erde genau einen Tag alt, so erschiene der Mensch in den letzten drei Sekunden. Da sind wir noch lange nicht in den 70ern.

Andere Meldungen betrafen Plastik. Dass man nun bereits in der Milch von Walmüttern Plastik nachweisen kann. Bilder von zugemülltem Land, müllbedecktem Meer. Ein kleiner Hoffnungsstreifen am Horizont: die EU verbietet Einwegplastik. Und die Schweiz?

Was tun wir?

Umdenken. Es fängt bei mir an, in diesem Moment. Wie oft habe ich überlegt, was ich tun könnte? Wie oft habe ich gedacht, dass ich ja das ganze Plastik auch nicht einfach aus dem Meer fischen kann, und mich damit wieder aus der Verantwortung gezogen.

Da bin ich über eine interessante Sache gestolpert: einen Barcode-Scanner (als App fürs Mobiltelefon). Und mir ging ein Licht auf. Schon mal die ganzen Inhaltsstoffe der Shampoos angeschaut? Der Zahnpasta? Des Rasierschaums? Da versteckt sich nämlich einiges an Mikroplastik, Silikon und anderen Kunststoffen hinter Namen wie «Polyquaternium-7», Polyethylen, Nylon-12, Acrylates Copolymer, Dimethicone, die Liste ist endlos.

Wieso, um Himmels willen, ist Plastik in unseren Shampoos? Und das spülen wir dann sorglos das Rohr runter! Da muss endlich Stopp sein. Es gibt gute Alternativen und da kann ich mich nicht aus der Verantwortung stehlen. Sei dies beim Lebensmitteleinkauf, bei der Zahnpasta oder beim Shampoo, es dauert nur eine Minute, um zu schauen, was dort drin ist. «Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte!» (Gen 2,15). Jede Christin und jeder Christ ist zur Bewahrung der Schöpfung berufen. Wie Franz von Assisi sagte: «Alle Gebilde der Schöpfung sind Kinder des einen Vaters und daher Brüder.»

«Wir nehmen uns die Zeit» im Überblick

 

 

Anna von Däniken
22, die Interlaknerin studiert Humanmedizin in Fribourg. Die Jubla ist ihr eine Lebensschule. Sie spielt Geige und Gitarre, liebt die Natur und will den Menschen helfen.

 

 

 

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