Esther Rüthemann. Foto: zVg

Esther Rüthemann

Die Pastoralassistentin aus Rapperswil pilgert mit

Am 2. Mai 2016 marschieren sie los. Es ist  der Festtag der St. Galler Heiligen Wiborada,  die 1047 als erste Frau heiliggesprochen  wurde. Sie gehen mit den Frauen und  für die Frauen: Esther Rüthemann, Pastoralassistentin  aus Rapperswil-Jona, Hildegard Aepli, Mitarbeiterin im Pastoralamt im  Bistum St. Gallen und der Priester Franz Mali, Professor für Kirchengeschichte in Fribourg.

Angela Büchel Sladkovic

Die drei haben Erfahrung im Pilgern, sind sie  doch schon zu Fuss bis nach Jerusalem. Auch  Rom ist kein Katzensprung. Die 1000 Kilometer wollen gegangen sein. «Wir können nicht mit dem Flugzeug nach Rom und unser Anliegen deponieren», meint  Esther Rüthemann. Das wäre zu billig. Weil es  ein so grosses Anliegen sei, gingen sie zu Fuss. Sie seien bereit, für eine geschwisterliche Kirche und mehr Gleichberechtigung Strapazen auf sich zu nehmen, und nicht einfach den bequemen Weg zu wählen. Das Anliegen sei es wert, Zeit und Energie zu  investieren, so Rüthemann.
Und  ich denke an den  Apostel Paulus,  der zum Wettlauf  aufruft, zum vollen körperlichen Einsatz (1 Kor 9).  Und an das viele  Laufen und Springen der Frauen für die Pfarreien und die Kirche. 

Motiviert für ihr Projekt habe sie Papst Franziskus. Es seien die vielen Gesten des neuen Papstes –  unkonventionell,  unerwartet, an überraschenden Orten –, die sie berührt haben und die Idee  wachsen liessen.  Dieser Papst zeige sich empfänglich für Zeichen.  So pilgert die kleine Gruppe, begleitet von vielen zu Hause oder auf einzelnen Etappen, ins Zentrum der kirchlichen Macht, im Gepäck einen grossen Wunsch.
«Männer sollen in der Zukunft nicht  mehr ohne Frauen über deren Stellung, Funktion und Rolle in der Kirche nachdenken und  entscheiden. Dass viele Frauen sich in der Kirche nicht ernst genommen fühlen, obwohl die  Frauen in Familie und Pfarrei wohl die wichtigsten Trägerinnen des kirchlichen Lebens sind, soll sich unter Papst Franziskus ändern.»

Das Sternchen im Namen steht übrigens für die spirituelle Weite des Projekts. In diesem Stern haben alle Menschen und alle Hoffnungen  auf Gleichheit und Anerkennung Platz. «Kirche mit*» ist eine Kirche, die mitgeht mit den Menschen und ihre Sorgen und Anliegen  kennt.

 

Hinweis: Wer mehr über das Pilgerprojekt erfahren  oder es begleiten möchte, ist eingeladen,  in die Website reinzuschauen.  Auf www.kirche-mit.ch ist seit Mai 2015 täglich ein spiritueller Impuls aufgeschaltet.  Sie ist bereit, für eine geschwisterliche Kirche und mehr Gleichberechtigung  Strapazen auf sich zu nehmen.

 

Die Jahresserie 2016 im Überblick

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