Foto: Cy White

Falsche Erwartungen an Synoden-Papier

Ein konservativer New Yorker Kardinal warnt vor falschen Erwartungen zum päpstlichen Dokument «Freude der Liebe».

Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan warnt vor falschen Erwartungen an das Papst-Dokument zur Familiensynode. Die Frage der Kommunionzulassung von wiederverheirateten Geschiedenen sei aus seiner Sicht kein dringendes seelsorgliches Problem, sagte Dolan der katholischen Online-Zeitschrift Crux von Montag, 4. März. «Ich wünschte, ich hätte Tausende Leute vor der Kirchentür, die schreien: ‹Wir wollen Kommunion! Wir wollen wieder in die Kirche!› Ich wünschte, die machten das, aber das tun sie nicht», sagte Dolan. Zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen in der katholischen Kirche sagte Kardinal Dolan: «In Amerika sind die Leute darüber hinweg.»

Das päpstliche Dokument im Nachgang zu den Bischofssynoden 2014 und 2015 wird am 8. März in der Form einer sogenannten Apostolischen Exhortation veröffentlicht. Es trägt den Titel «Amoris laetitiae » («Freude der Liebe») und soll für Katholiken verbindlichen Charakter haben. Dolan gehörte zum konservativen Flügel der Synode. Laut der italienischen Zeitschrift «L’Espresso» war er Mitunterzeichner eines Beschwerdebriefs während des Treffens an Papst Franziskus. Darin kritisierten verschiedene Kardinäle sowohl das Arbeitspapier als auch eine angebliche Manipulation der Beratungen zugunsten reformerischer Kräfte.

kna/kath.ch/jm

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