Schmaus am Missionsbasar: Tintenfisch nach galizischer Art. Foto: zVg

¡Felicidades!

60 Jahre spanischsprachige Mission

Koffergeschichten, Ausflüge, Konzerte und ein harmonisches Beisammensein in der Weihnachtszeit – das 60. Jubiläum der spanischsprachigen Mission in Ostermundigen wird ein Jahr lang im grossen Stil mit vielen Veranstaltungen gefeiert.

von Sandra Vazquez

Einige Events zum Jubiläum der spanischsprachigen Mission dienen dem Beisammensein, andere erinnern an vergangene Zeiten: etwa die Koffergeschichten, die am 1. Dezember vorgestellt werden. Nach dem Gottesdienst findet ein Apéro statt, bei dem Zeitzeugen ihre Geschichte erzählen, wie sie in die Schweiz emigriert sind und wie die Mission aufgebaut wurde. Dankbar dafür, dass Menschen einen Einblick in ihre Gedanken und Erfahrungen geben, verbringt die Gemeinschaft den ersten Advent, indem Erinnerungen und persönliche Erfahrungen ausgetauscht werden. Diese Zeitreise lässt erahnen, wie stark sich die spanischsprachige Mission in den letzten Jahren verändert hat – und trotzdem ein Ort des Friedens und der Akzeptanz geblieben ist.

Mein persönlicher Koffer

Auch ich habe einen Koffer voller Geschichten aus der spanischsprachigen Mission. Aufgrund meines jungen Alters habe ich die Anfänge der katholischen Gemeinde der Spanischsprechenden nicht miterlebt. Trotzdem war ich von klein auf immer mit der spanischsprachigen Mission in Ostermundigen verbunden. Als Tochter von spanischen Katholiken war klar, dass ich meine Erstkommunion und Firmung in der Mission machte. Im Rahmen des Religionsunterrichts und besuchter Gottesdienste war ich mal mehr, mal weniger regelmässig in der Mission anzutreffen. Aber spätestens beim alljährlichen Basar zieht es auch mich wieder nach Ostermundigen, und ich freue mich noch heute wochenlang im Voraus auf das bunte Fest. Schon als Kind bin ich als Teil einer Flamencogruppe auf dem Basar aufgetreten, und später war ich Jahr für Jahr dabei, wenn die Festzelte wieder aufgestellt wurden.

Ständig in Bewegung

Umso schöner ist es für mich zu sehen, wie sich die spanischsprachige Mission in den letzten Jahren entwickelt hat. Es fängt bei kleinen Sachen an, etwa dem Einsatz eines Beamers, der während des Gottesdienstes Liedtexte und Gebete auf die Altarwand projiziert – was umweltbewusster und praktischer für die Besucher*innen ist. Padre Emmanuel gestaltet den Gottesdienst so, dass alle Generationen sich angesprochen fühlen. Er geht durch die Sitzreihen und integriert die Gemeinde aktiv mit Fragen. Manchmal dürfen Kinder gar fürs Singen an den Altar treten. Damit sorgt er jeden Sonntag für eine volle Kirche und stärkt das familiäre Gefühl in der Gemeinschaft.

Ein Jahr voller Veranstaltungen

Es ist etwas Besonderes, das 60. Jubiläum der Mission in diesem Ambiente feiern zu dürfen. In den nächsten Monaten erwarten uns noch einige Veranstaltungen, um diesen runden Geburtstag zu begehen, zum Beispiel verschiedene Ausflüge für Gross und Klein. Im Advent organisiert die Mission einen Ausflug an den Weihnachtsmarkt in Mailand sowie ein Konzert mit traditionellen Weihnachtsliedern, gesungen von Kindern der italienisch-, portugiesisch- und spanischsprachigen Missionen. Am 5. Januar feiert die Mission den Dreikönigstag. Weil nach spanischer Tradition Kinder dann ihre Geschenke bekommen, gestaltet die Mission diesen wichtigen Tag ganz im Sinne der Kinder. Und am 2. und 3. Mai wird der Solidaritätsbasar, das wichtigste Fest der Mission, im Jubeljahr besonders gefeiert – mit grandiosem und familiärem Ambiente für alle Beteiligten.

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