Fernsehtipp: Jesus und der Islam

Eine Dokumentarfilmreihe als Beitrag zum interreligiösen Dialog

 Bei einem Blick in die Welt ist es bisweilen frustierend zu sehen, wie Menschen sich weigern, andere Menschen zu verstehen. Man kann das wahrscheinlich nicht ändern, geschichtlich betrachtet, aber man kann es versuchen. Die französischen Filmemacher der herausragenden Dokumentarfilmreihe «Jesus und der Islam» machen es.

Jesus ist nicht nur Gründerfigur des Christentums, sondern spielt auch im Koran eine wichtige Rolle. Die Autoren der «undogmatischen» Dokumentarfilmreihe «Jesus und der Islam» sprachen darüber mit 26 bedeutenden Wissenschaftler*innen aus aller Welt: Sie befragten Historiker, die sich mit den Anfängen des Islams, dem orientalischen Christentum und dem rabbinischen Judentum befassen, ebenso wie Philologen, Epigraphisten und Spezialisten für die Geschichte des Korans.

Die Reihe arbeitet die Gemeinsamkeiten der drei grossen monotheistischen Religionen heraus und zeigt die Kontinuität ihrer Entwicklung vom Judentum Mose über das Judenchristentum Jesu auf. Sie befasst sich mit der Entstehung des Islams in einer heidnischen Region, die seinerzeit stark von biblischen Einflüssen und den christlichen Gemeinden Syriens geprägt war.

In erregten Zeiten freut man sich über jeden Versuch einer gebildeten Verständigung über Kulturgrenzen hinweg. Besonders zwischen den Religionen.

Andreas Krummenacher/com

 

Hinweis:
14. bis 16. August, arte, immer ab 22.00.
Die Folgen stehen anschliessend auch online zur Verfügung:
www.arte.tv

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