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Fliehkraft des Bauchnabels

Bistumskolumne von Hansruedi Huber

Wir atmen frische Luft und trinken sauberes Wasser; Nahrung wartet beim Grossverteiler. Unser Leben ist weitgehend normalisiert, durchgetaktet und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz immer mehr vorausgesagt und -bestimmt. Die Dinge, die uns belasten, interessieren aber teils schon in ein paar hundert Kilometer Entfernung niemanden mehr, weil das Leben dort unberechenbar und die Normalität ein Ausnahmezustand ist.

Doch auch in einer «Hochkultur» wie in der Schweiz ist Leiden möglich, insbesondere wenn es um Fragen der Gerechtigkeit geht, wie etwa bei der Gleichstellung der Geschlechter in kirchlichen Berufen. Mit Blick auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel mag das Problem der Kirchenmitarbeitenden unbedeutend scheinen. Manch einer fragt sich, ob es angesichts des gegenwärtigen «Weltschmerzes» angemessen sei, sich so sehr mit sich und seiner Rolle zu beschäftigen.

Gerade aus ökologischer Sicht plädiere ich für ein Ja: Denn «Ungerechtigkeiten» stehen einer guten Entwicklung immer entgegen. Die Schweiz ist klein, aber vernetzt. Die Probleme, die wir hier lösen – und mögen sie vergleichsweise «elitär» scheinen –, wirken in die Welt hinaus!

Hansruedi Huber,
Kommunikationsverantwortlicher des Bistums Basel

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