Anja Dolder, röm.-kath. Kirchgemeinderätin Thun zVg

Flüchtlinge in Thuner Pfarreien

Die Katholische Kirchgemeinde Thun öffnet ihre Räumlichkeiten für Flüchtlingsfamilien. Der Kirchgemeinderat der Röm.-kath. Kirchgemeinde Thun hat an seiner Sitzung vom 10. September 2015 beschlossen, in den Räumlichkeiten seiner beiden Pfarreien St. Marien und St. Martin Flüchtlingsfamilien aufzunehmen.


Aufnahme und Betreuung erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Asylkoordination der Stadt Thun. Diese beurteilt die kommenden Monate vor Einbruch des Winters als besonders kritische Phase und begrüsst die rasche Bereitstellung der kirchlichen Räume.
Freiwillige aus den Pfarreien werden die Flüchtlinge zusätzlich in Alltagsfragen unterstützen. «Es haben sich schon Personen für die Betreuung gemeldet», sagt Gemeindeleiter Patrick Erni, St. Marien. Karol Waclaw, der Leiter Asylkoordination Thun/Oberland, zeigt sich auf Nachfrage des «pfarrblatt» dankbar, dass die Kirchen zusätzlichen Raum anbieten. Alle zwei Wochen werden dem Oberland zwischen 10 und 50 Flüchtlinge zugewiesen. Da sei jedes Platzangebot hilfreich.

Waclaw besucht als Katholik die Gottesdienste in St. Marien und stiess in einem Gespräch mit Diakon Patrick Erni auf spontane Bereitschaft, die jetzt mit der Öffnung der Pfarreizentren konkret wurde. Anja Dolder, Kirchgemeinderätin der kath. Kirchgemeinde Thun (KGR), betreut das Dossier Personal und nun zusätzlich das für Flüchtlinge. «Ich hoffe auf mehrheitlich gute Aufnahme in unseren Pfarreien» sagt sie, «die Not ist gross. Wer, wenn nicht die Kirchen, sind, aufgerufen, nun konkret zu helfen?»
Die reformierte Kirche, so Karol Waclaw, hat der Asylkoordination bereits ein Pfarrhaus in Kandersteg zur Zwischennutzung vermietet. Dort leben zwei Familien aus Syrien.

Jürg Meienberg/com

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