Die Mischung macht es aus, sich für die Bewegung zu engagieren – Tabea Plattner, Mitglied im Leitungsteam des Weltgebetstages der Berner Frauen. Foto: zVg

Frauen leben Ökumene - Weltgebetstag

Frauen in 170 Ländern stehen gemeinsam gegen Not und Ungerechtigkeit ein

2011 wurde in der Pauluskirche in Biel das 75-Jahr-Jubiläum des Weltgebetstages in der Schweiz gefeiert. Missionsvereine der evangelisch-methodistischen Kirche brachten die in den USA entstandene Basisbewegung in die Schweiz. Heute stehen Frauen in 170 Ländern gemeinsam gegen Not und Ungerechtigkeit ein.

Angela Büchel Sladkovic

«Come to the circle sisters, come and share your world in the circle.» Tabea Plattner stimmt das Lied an und lädt die 80 Frauen zumSingen ein. An den November-Tagungen im Haus der Kirche bereiten sich Frauen aus Berner Pfarreien und Kirchgemeinden jeweils auf den kommenden Weltgebetstag vor. Sie tauchen ein in fremde Welten, setzen sich mit den Bibeltexten auseinander, sammeln erste Ideen für die Gestaltung der Liturgie oder probieren Apéro-Häppchen. Der Weltgebetstag der Frauen geht durch Kopf, Herz und Magen. 2017 treten Frauen aus den Philippinen in den Kreis – come to the circle – und teilen ihre Sorgen und Hoffnungen mit der ganzen Welt.
Rund um den Globus wird gebetet, gesungen und Geld gesammelt. Unterstützt werden Frauenprojekten weltweit; zehn Prozent gehen ins jeweilige Herkunftsland der Liturgie.

Die Musikerin und Familienfrau Tabea Plattner ist wie alle Frauen des Leitungsteams der Tagung auch immer am 4. März im Einsatz. In Hindelbank konstituiert sich gerade wieder die neue Gruppe. Im vergangenen Jahr waren sie 20 Frauen aus reformierten, katholischen und freikirchlichen Kreisen, die fünf Abende zu Kuba auf die Beine stellten. «Bei uns», so Tabea Plattner, «liegt der Schwerpunkt auf der Musik.» An allen Abenden werde gesungen und ein Chor gestalte die Liturgie mit. Auf die Frage, was sie vor allem motiviere, kommt die Antwort sofort: «Die Mischung! Musikalisch unterwegs zu sein in anderen Welten und das zusammen mit den unterschiedlichsten Frauen, jung und alt. Der Weltgebetstag ist ein Freiraum, in dem Frauen den Glauben auf ihre Weise leben können. Deshalb ist er mir wertvoll. » Sie feiern mit Herzblut – unabhängig, grenzüberschreitend, wortreich, kreativ, sinnlich, informiert.
 

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