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Für Armutsbetroffene handeln – jetzt und nach der Krise

28 Organisationen, die gegen Armut kämpfen, formulieren Massnahmen für Armutsbetroffene in und nach der Coronakrise.

28 Organisationen aus dem Bereich der Armutsbekämpfung und -prävention sind über die Entwicklungen und Konsequenzen der Coronakrise für armutsbetroffene Menschen besorgt. Auf Initiative von ATD Vierte Welt und AvenirSocial haben die Organisationen konkrete kurzfristige Massnahmen formuliert. Langfristig soll zusammen mit armutserfahrenen Menschen gedacht und gehandelt werden.

Im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise haben 28 (Betroffenen-)Organisationen in den letzten Wochen eine Vielzahl an Erfahrungsberichten und Überlegungen von armutsbetroffenen Personen und Familien gesammelt. In einer gemeinsamen Medienmitteilung zeigen sie auf, «dass die Krise jene in unserer Gesellschaft am stärksten trifft, die bereits vorher mit Armut und sozialem Ausschluss konfrontiert waren.» Die gegenwärtige Situation werfe ein Licht auf bereits bestehende Ungleichheiten.

Anhand von Beispielen bzw. Statements werden Situationen von gesellschaftlichem Ausschluss, sozialer Ungleichheit und Existenznot aufgezeigt. Die Organisationen nehmen unterschiedliche Formen der Unterstützung und Solidarität wahr, besonders auch von Menschen in schwierigen Lebenslagen. «In der permanenten Krisensituation der Armut haben sie gelernt, sich um andere zu kümmern, und sie sind auch in der aktuellen Situation bereit, diejenigen zu unterstützen, die noch stärker betroffen sind als sie selbst», heisst es dazu in der Medienmitteilung. Die gegenwärtige Situation unterstreiche die Notwendigkeit, die Erfahrung und das Wissen armutsbetroffener Menschen vollwertig miteinzubeziehen, um wirksame, existenzsichernde und würdevolle Antworten für alle zu finden.

Die Organisationen haben gemeinsame Forderungen für eine Verbesserung der Lebenslage armutsbetroffener Menschen erarbeitet. Diese sollen die existenziellen Bedürfnisse und Kommunikationsmöglichkeiten für alle sicherstellen und das Wachsen sozialer Ungleichheiten verhindern. Die Umsetzung soll rasch, unbürokratisch und längerfristig umgesetzt werden.

Medienmitteilung vom 6. April 2020

com/ah

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