«KulturLegi»-Nutzerinnen und -Nutzer mussten beispielsweise am beliebten Volkslauf Grand Prix von Bern keine Startgebühr bezahlen. Foto: swiss-image.ch

Gesund leben trotz finanzieller Einschränkungen

Mit der Caritas-Kampagne «KulturLegi bewegt – Sport integriert» konnten auch Menschen mit knappem Budget zu mehr Bewegung motiviert werden.

2015 lancierte Caritas Bern die Kampagne «KulturLegi bewegt – Sport integriert». Menschen mit knappem Budget sollten zu mehr Bewegung und einer gesunden Lebensführung motiviert werden. Nach drei Jahren ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz.

Die Sportkampagne hat viele schöne Geschichten geschrieben: von armutsbetroffenen Kindern aus Biel, welche eines der beliebten Sport-Camps der Stadt besuchen konnten. Von Familien mit knappem Budget, welche einen unbeschwerten Tag im Seilpark Gantrisch verbringen konnten. Oder von Menschen, welche dank der «KulturLegi» ihre Liebe zum Yoga entdeckten.

Der Erfolg der Kampagne verdeutlicht sich aber nicht nur in Einzelbeispielen, sondern auch in Zahlen: «Während der Kampagne stieg die Anzahl der ‹KulturLegi›-Nutzenden um 2000 auf rund 7200 Personen», verdeutlicht Gonca Kuleli, Leiterin der «KulturLegi» Kanton Bern, die gestiegene Beliebtheit der «KulturLegi». Und auch die Zahl der Angebotspartner konnte deutlich gesteigert werden. Inzwischen sind es rund 500 öffentliche und private Institutionen im Kanton Bern, welche ihr Angebot den «KulturLegi»-Nutzenden vergünstigt zur Verfügung stellen.

Rege Teilnahme an Volksläufen

Dank einer Zusammenarbeit mit der Winterhilfe Kanton Bern profitierten die «KulturLegi»-Nutzenden auch von Gratisstarts bei verschiedenen Volksläufen. Mehrere Hundert Personen nutzten das Angebot und nahmen an einigen der wichtigsten Schweizer Volksläufe wie dem Grand Prix von Bern, den Bieler Lauftagen oder dem Jungfrau-Marathon teil. 2016 brachte Caritas Bern zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen rund 140 Flüchtlinge an den Grand Prix von Bern. «Sport verbindet über alle Grenzen.
Er ist Mittel zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund oder aus finanziell schwierigen Verhältnissen», streicht Markus Ryffel die Bedeutung des Sports hervor. Als ehemaliger Olympia-Zweiter in der Leichtathletik war Ryffel einer der Botschafter der Sportkampagne. Vom Volkslaufangebot werden die «KulturLegi»-Nutzenden auch nach Abschluss der Sportkampagne profitieren können: Ein Teil der Veranstaltungen wird ins reguläre «KulturLegi»-Angebot übernommen.

2018: Bildungs- und Kulturkampagne

Ein weiteres Ziel der Sportkampagne war, zusätzliche Gemeinden für eine Mitarbeit bei der «KulturLegi» zu gewinnen. Auch das gelang. Die Anzahl der «KulturLegi»-Gemeinden hat sich in den letzten drei Jahren von 25 auf rund 50 Gemeinden verdoppelt. «Wir kommen damit unserem Anspruch, ein kantonsweites Angebot zu sein, immer näher», zieht Gonca Kuleli von der Caritas Bern zufrieden Bilanz.

Die «KulturLegi» ist heute in vielen Gemeinden nicht mehr wegzudenken und bildet einen integralen Bestandteil des sportlichen und kulturellen Angebots. Eine Stärkung der Zusammenarbeit mit den Gemeinden erhofft sich die «KulturLegi» auch im Zusammenhang mit der Bildungs- und Kulturkampagne, welche 2018 startet. Mit dieser will die «KulturLegi» Kanton Bern Menschen aus einkommensschwachen, bildungsfernen und benachteiligten Schichten das Erleben von Kultur ermöglichen und diese zum lebendigen Thema machen.

Oliver Lüthi


Caritas Bern

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