Stefan Furrer (29) ist Religionslehrer und studiert katholische Theologie in Luzern

Gott braucht uns alle

Stefan Furrer

Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. / Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern.
1 Kor 12,13–14 

Diese Stelle ist für mich wichtig, weil sie zeigt, dass jeder Mensch, unabhängig von Rasse oder sozialem Stand, von Gott angenommen ist. Damit der Leib leben kann, braucht es alle! Zu meinen, man sei besser als die anderen, oder es brauche sie nicht, führt zu nichts. Diese Stelle zeigt uns ebenso, wie stark wir Menschen aufeinander angewiesen sind. Ein Leib hat viele verschiedene Organe und eines allein kann nicht überleben. Jedes Organ hat eine Funktion und so hat jeder Mensch eine Aufgabe in diesem Leib. Dies sollte meiner Meinung nach allen bewusst werden. Ich denke, dass dadurch das Zusammenleben in einem anderen Licht erscheint. Dieser Text beeinflusst mich insofern, als dass ich selbst noch nicht weiss, welche Aufgabe mich nach dem Studium erwartet. Gott, der geniale Erfinder eines jeden Menschen, hat uns allen die Fähigkeit geben, auf ihn zu hören und so unseren Weg zu gehen. Manchmal dauert es eben seine Zeit, bis man es kapiert. Dieser Geist, den Paulus nennt, das ist die treibende Kraft, die Motivation dafür. Er kann helfen, die innere Stimme wahrzunehmen und den Weg zu finden. Mal ehrlich, kennen Sie das nicht auch, dass Sie vor einer Entscheidung stehen und tief in ihrem Herzen längst wissen, was richtig oder falsch ist? Das ist für mich die Wirkung dieses Geistes, vorausgesetzt, man hört zu. Ich will alle Menschen ermutigen, ob alt oder jung, Frau oder Mann, ihre Fähigkeiten für das Evangelium Jesu Christi einzusetzen, egal, wo das ist. Wir alle und damit meine ich auch die Kirche, müssen erkennen, dass es ohne die anderen Menschen nicht geht. Die Verschiedenartigkeit der Glieder bildet einen funktionierenden Körper. Die Verschiedenartigkeit der Menschen bildet eine spannende und sich ergänzende Gesellschaft. Die Kombination ergibt ein sinnvolles Ganzes und das ist es, was Gott will. Seien wir erfinderisch, ohne zu vergessen, Rücksicht zu nehmen!  

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