Herausgegriffen

Wie ein belgisches Bier beim Renovieren der Kirche helfen soll und wie beschämend viele Interessenten an Kinderpornographie aus Europa stammen..

Père Jérémie und sein Bier
Das Bierbrauen hat in Belgien eine lange Tradition, besonders im klösterlichen Umfeld. Die belgischen Abteibiere sind weltberühmt, die «Bières de Trappiste» sogar eine strengstens geschützte Marke, welche nur an wenige ausgewählte Zisterzienser-Klöster vergeben wird. Nun hat auch Belgiens Hauptstadt Brüssel ein eigenes Klosterbier.
Lanciert wurde es von Pater Jérémie Schaub, dem Priester der Kirche Sainte-Catherine in Brüssel, nach deren Patronin das Bier auch benannnt ist: «Ste. Kat». In Zusammenarbeit mit der Kleinbrauerei «Brussels Beer Project» entwickelte Pater Jérémie ein starkes Pale Ale, allerdings im Stil der belgischen Abteibiere: Malzig, süsslich, fruchtig. Das Projekt entstand aus Geldnot: Der Geistliche hofft, mit dem Erlös dringend benötigte Renovationsarbeiten an der alten Kathedrale finanzieren zu können.

Sebastian Schafer


Beschämend
Im Jahr 2016 meldete die «Internet Watch Foundation» sage und schreibe 57'335 Internetadressen mit kinderpornografischem Inhalt. Die Hälfte davon stammt aus Europa. Die Seiten zeigen Nacktfotos und Videos von Minderjährigen, die teilweise von Verwandten gegen Geld ins Netz gestellt wurden. Bekannt wurden diese Fakten auf einem Kongress gegen Kindesmissbrauch der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.
Die «Internet Watch Foundation» ist eine britische Hilfsorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, kriminelle Machenschaften, insbesondere Kinderpornografie, im Internet aufzudecken.

Andreas Krummenacher
Quelle: Der Spiegel, Nr. 41/7.10.2017

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