Salvator mundi, vermutlich Leonardo da Vinci, um 1500, Öl auf Holz, 66 × 46 cm, Privatbesitz

Herausgegriffen

Etwas von dem, was im Laufe der Woche gesagt, gelesen und gehört wurde...

Weltenretter
«Wer die Kultur zur absoluten Privatsache erklärt, sie auf ihren Handelscharakter reduziert, aus ihr ein Mittel der Unterscheidung macht, zerstört letztlich die Grundlage dieser Kultur. Er verkennt, dass sich Kunst eben nicht in ihrem Geldwert erschöpft, ja, dass sie niemandem, auch nicht Gutwilligen, je alleine gehören kann. Sie braucht das Gespräch von vielen, die sich in ihr wiedererkennen oder auch nicht. Leonardo da Vincis originale Werke sind auf Dialog ausgerichtet, sie verlangen ihren Betrachtern ab, sich mit ihnen und der Welt auseinanderzusetzen.»

Kia Vahland am 16. November in der Süddeutschen Zeitung über die Versteigerung der Jesus-Darstellung «Salvator Mundi». Das angebliche Leonardo-Da-Vinci-Gemälde wurde letzte Woche für 450,3 Millionen Dollar in New York versteigert.

 

Sexismus ist nicht die Anwesenheit von Sexualität.
Wir wollen keine Belästigung aber durchaus Belustigung, die wollen wir nicht über Bord werfen. Sexismus ist der Rassismus der Geschlechter, die Benachteiligung eines Menschen aufgrund seines Geschlechtes, unter dem Weglassen aller anderen Charakterzüge.

Ralf Bönt, Im Gespräch, Deutschlandradio Kultur, 18. November. #MeToo – Was muss sich ändern?

 


Papst ist kein Häretiker

«Doktrinäre Kaltherzigkeit und liberale Gleichgültigkeit sind keine guten Ratgeber, wenn Menschen in schwierigen Lebenslagen geholfen werden soll. (...) Franziskus [fordert unter dem] Vorzeichen der Barmherzigkeit eine Seelsorge, die hilft und heilt statt verurteilt und ausgrenzt. (...) Der Papst entscheidet in der Frage des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen, keine generelle Entscheidung zu treffen. Er macht von seiner Definitionshoheit Gebrauch, indem er auf eine Definition verzichtet. Durch diesen Verzicht auf lehrhafte Regulierung schafft er eine Leerstelle, die einen Weg der Unterscheidung und Begleitung ermöglicht, die Betroffenen neu in die Kirche hineinzuführen.» (...)

Jan-Heiner Tück am 18. November in der Neuen Zürcher Zeitung über den Streit zur Papstschrift «Amoris laetitia». Dem Papst wird Häresie unterstellt, und gleichzeitig werden für ihn Unterschriften gesammelt.

 

Allein sein
«Das Schlimmste daran, wirklich allein zu sein, ist der Gedanke an all die Male, als du dir gewünscht hast, die anderen würden dich einfach in Ruhe lassen. Jetzt hast du deine Ruhe, und alle sind weg, und du stellst fest, dass du keine gute Gesellschaft bist.»

John Green in seinem neuen Roman «Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken»

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