Kathrin Weber (66), Foto: Nicole Arz

In der Kirche bin ich diejenige, die im Gottesdienst die Lesungen vorträgt, mit der Gemeinde die Fürbitten betet und als Kommunionhelferin tätig ist.

Was lieben Sie an Ihrer Tätigkeit?
Dass ich ein kleiner Teil der Wortverkündigung sein kann und die Kommunion, «den Leib Christi», an die Gemeinde austeilen darf.

Schildern Sie einen schwierigen Moment!
Teile ich jemandem die Kommunion aus, mit dem ich nicht ganz im Reinen bin, so bin ich froh um die folgende theologische Aussage, die ich in einer Weiterbildung gehört habe: «Das Sakrament wirkt aus sich heraus – unabhängig davon, wer es spendet oder empfängt.»

Worauf vertrauen Sie in Ihrem Leben?
Ich lernte durch Erfahrungen verschiedener Lebenssituationen vertrauen. Allmählich wurde mir klar, dass in jedem Menschen der Heilige Geist wirken kann – wenn man ihn nur wirken lässt…

Wie leben Sie?
Ich lebe alleine in einem Hochhaus in Bern West, eher zurückgezogen. Ich liebe die Stille, die Musik und die Natur.

Was ist Ihnen eher lästig?
Nichts, ich freue mich auf jeden Gottesdienst. Doch machen mir Verleumdungen zu schaffen, die so weit gehen, dass es unmöglich geworden ist, lieb gewonnene und gut gemachte Aufgaben weiterhin ausführen zu können.

Erzählen Sie von einem berührenden Erlebnis!
Die Feier des Hohen Donnerstags. In unserer Pfarrei feiern wir eine Agape. Menschen verschiedener Kulturen sitzen um einen Tisch, hören das Wort aus der Bibel, singen und beten gemeinsam, teilen die Speisen und ziehen später zusammen in den stillen, fast dunklen Kirchenraum ein. Nach dem Lied «Bleibet bei mir und wachet mit mir…» verbleiben wir einen Moment in Stille. Das ist sehr eindrücklich. 

Kathrin Weber (66) Seit ca. 15 Jahren Lektorin, Kommunionhelferin in der Pfarrei St. Mauritius Bern Bethlehem. 

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