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Mit Fingerspitzengefühl

Das Cello als Gleichnis für Pfingsten.

Seit kurzem sind wir leihweise im Besitz eines Cellos. Unsere Tochter hat nach einer Probelektion das Instrument mit nach Hause nehmen dürfen. Nun versucht sie, dem Cello Töne zu entlocken, den Bogen über die Saiten zu streichen, das Instrument zum Klingen zu bringen.

Ich muss gestehen, das Cello zieht mich schon jetzt in seinen Bann. Es fasziniert mich, welche Klänge im Resonanzkörper entstehen, je nachdem, wie mit dem Bogen über die Saiten gestrichen wird. Wenn der Bogen gut angesetzt, mit Konzentration und Fingerspitzengefühl geführt wird, entstehen Töne, die berühren. Sie erfüllen den Raum und erzeugen Aufmerksamkeit.

Wie tönt es erst, wenn jemand das Cello mit Fertigkeit spielt? Unser Cello ist mir zum Gleichnis geworden: Wir feiern das Osterfest, das in Pfingsten mündet. Mit der österlichen Botschaft ist uns ein «Resonanzkörper» geschenkt, den wir zum Klingen bringen können.

Mit Hingabe und Liebe, Konzentration und Kraft erfülle uns der Pfingstgeist, dass wir die österliche Melodie immer neu erklingen lassen, die Melodie eines Lebens voller Hoffnung, die den Menschen zu Herzen gehe und Resonanz erzeuge.

Edith Rey Kühntopf
Regionalverantwortliche, Bischofsvikariat St. Verena, Biel.

 

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