Vereidigung 2018 der Schweizergarde. Foto: Facebook, Schweizergarde

Neue Berner in der kleinsten Armee der Welt

Simon Kälin aus Meiringen wird am 6. Mai seinen Eid in Rom ablegen

Jährlich am 6. Mai wird die päpstliche Schweizergarde im Vatikan vereidigt – in Erinnerung an die 147 Soldaten, die bei der Plünderung Roms (Sacco di Roma) am 6. Mai 1527 starben, als sie Papst Klemens VII. verteidigten. Am 6. Mai 2019 werden 23 neue Schweizergardisten ihren Eid auf Deutsch, Italienisch, Französisch oder Rätoromanisch ablegen. So auch Hellebardier Simon Kälin aus Meiringen (BE). Jure Ljubic, Gemeindeleiter der dortigen Pfarrei Guthirt hat ihn als «freundlichen, coolen, jungen Mann» kennengelernt. «In Rom wird er seine starke Beziehung zu Gott und zur katholischen Kirche weiter vertiefen können. Ich freue mich für ihn und hoffe, dass die Schweizergarde dort eine zweite Familie für ihn wird.»

Die feierliche Vereidigung wird im Innenhof des Apostolischen Palasts stattfinden, unter anderem im Beisein von Bischof Felix Gmür, Präsident der Schweizerischen Bischofskonferenz, und Bundesrat Ignazio Cassis. Die meisten der insgesamt 135 Schweizergardisten stammen aktuell aus den Kantonen Freiburg und Wallis, die mit jeweils 14 Gardisten vertreten sind. Sieben Gardisten kommen aus dem Kanton Bern, wovon zwei neue am kommenden Montag ihren feierlichen Amtseid ablegen werden. Auf kath.ch heisst es, dass die Vereidigung 2019 gemäss Gardekommandant Christoph Graf die «historisch kleinste» sei. Bernhard Messmer, Rekrutierer der Gardisten, führt dies unter anderem auf die geburtenschwachen Jahrgänge und die gute wirtschaftliche Situation in der Schweiz zurück. Diese halte auch Wehrpflichtigen viele attraktive berufliche Optionen offen.

Anouk Hiedl

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