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Raus aus der Komfortzone

Was tun, wenn man sich unverhofft überwinden muss? Eine Antwort aus dem Pastoralraum Oberaargau.

Was bringt Sie aus der Ruhe? Wo fühlen Sie sich gefordert, müssen über Ihren Schatten springen? Wissen Sie’s? Weiss ich, wo bei mir die Routine endet und es neuen Mut braucht? Bin ich bereit, mich auf Neues einzulassen, oder verbleibe ich lieber im bequemen, altbewährten und eingeübten Trott?

Was haben diese Fragen mit dem Ausbildungsprogramm der Studienbegleitung des Seminars St. Beat Luzern zu tun? Nichts. Oder eben doch. Ein wenig. Aber der Reihe nach: An einem nasskalten Samstag im Mai trafen sich 14 Studierende des Bistums Basel zum Studientag «Lebensraum Kirche». Grob gliederte sich die ganztägige Bildungseinheit in drei Themen: Kirche und Tradition, Mittagsgebet und Impuls in der Peterskapelle und Kirche und Zukunft. Eine der Aufgaben lautete: Halte eine Kurzpredigt zum Thema «Meine Vision von Kirche – darum lohnt es sich, auch in 15 Jahren noch für die Kirche tätig zu sein».

Spätestens hier verliess ich meine Komfortzone. Der Auftrag traf mich unvorbereitet. Von den gewährten 15 Minuten Vorbereitungszeit sass ich zehn vor einem weissen Blatt Papier. Kurz notierte ich etwas und machte mich mit den anderen auf in die Kapelle, in der wir die Kurzpredigten der Mitstudierenden hören konnten. Erst zögerte ich noch, doch dann gab ich mir den notwendigen Ruck und trat vor. Ich sprach frei, ohne Notizen. Die Komfortzone, die ich zuvor verlassen musste, fand sich ganz selbstverständlich wieder ein, während ich nach vorne ging, um mein Zeugnis abzulegen.

Anna Di Paolo, Sekretärin im Pastoralraum Oberaargau, angehende Pfarreiseelsorgerin

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