Realutopie Religionsfriede - Weltfriede

Meine Überlegungen zum christlichen Glauben begann ich mit der Vision einer menschlicheren Welt, die ich als junger Mann hatte. Ich will diese Vision auch an das Ende stellen, weil ich sie mir bewahrt habe, trotz meines Alters. Habe ich also nichts gelernt? Denn es heisst: Als junger Mensch muss man Idealist und als Erwachsener Realist sein. Ich denke, ich bin realistischer geworden, aber nicht zynisch. Ich verstehe das Wort Jesu «Werdet wie die Kinder » so, dass wir uns den Traum von einer menschlichen Welt bewahren, es aber nicht beim Träumen belassen, sondern realitätsbezogen handeln, mit dem Glauben an das Unmögliche. Franz von Assisi sagte: «Tu zuerst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche.» Gerade die Religionen haben es in der Hand, mitzuhelfen, dass die Menschheit dieser Vision näher kommt. Im Zentrum aller Religionen steht der Glaube an den Gott der Güte und Barmherzigkeit. Dieser gemeinsame Glaube könnte die Freundschaft, Solidarität und Kooperation über die religiösen, ethnischen und nationalen Grenzen hinaus fördern. Wir würden lernen, uns nicht als Fremde, Feinde und Konkurrenten zu verstehen, sondern als Brüder und Schwestern, weltweit. Es wäre uns unerträglich zu sehen, dass ein Mensch hungern muss oder leidet und stirbt, weil er kein Medikament hat. Denn Friede ist erst, wenn kein Mensch mehr im Elend leben oder aus Armut sterben muss. Erst dann können wir – unser Herz, Gott in uns – «zuFrieden» sein. Das wünsche ich Ihnen und allen Menschen.

Das Lebenshaus unseres Glaubens gleicht einer grossen Kathedrale, an der seit nunmehr 2000 Jahren ununterbrochen gebaut wird. Unzählige Bauherren haben  daran mitgewirkt: die frühchristlichen Gemeinden und Evangelisten, der   Glaubenssinn von Millionen Menschen, das kirchliche Lehramt, Prophetinnen und   Propheten. José Balmer schreibt über seinen Glauben. Ganz persönlich. In den  1980er Jahren lebte er in Bolivien. Sein Glaube ist von den Erfahrungen in dieser  Weltgegend geprägt.

Wer auf seine Anregungen einsteigen will, kritisch, zustimmen oder ergänzend, kann das in unserem begleitenden Forum tun (Online-Formular, Email).

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