Musik als verbindendes Element. Foto: fotolia

Stadtfest Bern: Ökumenisch teilen!

Am 21. August laden die Kirchen der Stadt Bern im Rahmen des Stadtfestes zu einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Gilberte-de-Courgenay-Platz in Brünnen ein

Am 21. August laden die Kirchen der Stadt Bern im Rahmen des Stadtfestes zu einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Gilberte-de-Courgenay-Platz in Brünnen ein. Im Anschluss an den Gottesdienst findet eine Teilete statt. Patrick Schafer, Gemeindeleiter der Pfarreien Bümpliz und Bethlehem, erklärt die Hintergründe.

«Wir sind feste Bestandteile der Quartiere im Westen Berns. Wir gehören dazu, prägen das Leben der Menschen mit, arbeiten zusammen und sind hier verwurzelt – natürlich engagieren wir uns darum auch für das Stadtfest.» Mit Überzeugung und mit Vorfreude spricht Patrick Schafer über den ökumenischen Gottesdienst vom 21. August vor dem Einkaufszentrum Westside in Bern. Das letzte Stadtfest fand vor einem Vierteljahrhundert statt. Nun ist es im Westen Berns wieder so weit und die Kirchen feiern mit. Es sei eine grosse Sache, an diesem Sonntag fänden auf Stadtgebiet in den meisten Pfarreien und Kirchgemeinden keine weiteren Gottesdienste statt. Darauf hätten sich alle beteiligten Kirchen geeinigt. Mit dabei sind neben der römischkatholischen Kirche auch die Evangelisch-reformierte, die christkatholische, die anglikanische, die methodistische, die Heilsarmee und selbst die evangelisch-arabische Kirche.
Ob all dieser Verschiedenheit wird die Einheit in der Musik gesucht. Das Thema lautet denn auch «Voll Klang!». Der Singkreis Bethlehem ist beispielsweise mit dabei, die Anthony Singers, eine Jodlermessgruppe und auch die Bäregrabeschränzer. Ein grosser Chor werde zwei Eigenkompositionen von Bruno Wyss aufführen und Texte aus der Apostelgeschichte würden im HipHop-Stil vorgetragen, erläutert Patrick Schafer. Für ihn ist die anschliessende Teilete ebenfalls ein zentrales Element des kirchlichen Engagements. Das Essen mitbringen, auf einem grossen Tisch ausbreiten, teilen und gemeinsam essen. Das sei das Sinnbild dieser Feier und der Quartiere im Westen Berns: teilen, Gemeinschaft leben, miteinander feiern. Auch im musikalischen Motto komme das zum Ausdruck: Viele Stile, viele verschiedene Menschen – zusammen aber klingt das gut, ein Klang halt, voll Klang; so beschreibt es Patrick Schafer. Angesprochen auf den Konsumtempel Westside und die Chilbiatmosphäre am Stadtfest sagt der Theologe, dass das alles keine Rolle spiele. Man sei bei den Leuten, mit den Menschen, man sei sichtbar und gegenseitig breit akzeptiert. «Es macht darum auch Sinn, dass wir nach dem Gottesdienst in einer kleinen Prozession, angeführt von der Guggenmusik, auf das Fussballfeld bei der Pfrundschüür im Brünnengut zur Teilete ziehen. Mitten durch die Quartiere, am Puls des Lebens.» Patrick Schafer betont, dass sich für die Feier die beiden Pfarreien Bethlehem und Bümpliz engagieren, dass die Helferinnen und Helfer aber aus sämtlichen Pfarreien der Stadt Bern kommen. Eine Meisterleistung. Überhaupt sei das alles sehr speziell. Es sei schön, dass die Kirchen in der Öffentlichkeit gemeinsam auftreten können. Schafer ergänzt: «Die Zusammenarbeit ist wunderbar, es gab in den Vorbereitungen keine Probleme, wir kennen und schätzen einander – das ist viel Wert.»

Andreas Krummenacher 

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