Synode öffnet die Fenster weit

Neubeginn und Aufbruch an der Frühjahrsversammlung der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Bern

Die Frühjahrsversammlung der Röm.-kath. Landeskirche des Kantons Bern stand am vergangenen Freitag im Zeichen des Neubeginns, des Aufbruchs und der Konzilianz.

Mit Heinrich Gisler wurde ein neuer Präsident für den Synodalrat gewählt. Der 68-jährige, ehemalige Post-Kadermann ist stark auf Ausgleich bedacht. In seiner Antrittsrede drückte er seine Hoffnung auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kirchgemeinden aus, äusserte den Wunsch nach Teamarbeit auf allen Stufen und betonte, dass die Landeskirche nun voll hinter dem Vorschlag zum neuen Landeskirchengesetz stehe. Die Ökumene, so sagte er es später an diesem Tag, sei wichtiger als alle möglichen Differenzen.

Apropos Ökumene: Auch Synodepräsident Markus Rusch betonte den Willen dazu explizit. Wir würden Kirchen brauchen, die sich bewegten, meinte er, und illustrierte das mit dem wertvollen ökumenischen Pilgern der Kirchen über Pfingsten im Gedenken 32an Bruder Klaus und das Reformationsjubiläum. Klaus von Flüe und Martin Luther quasi in einem Satz!

Die 58 Synodalen stimmten schliesslich der Jahresrechnung – man schloss mit einem Plus von 118 000 Franken ab, zu. Ausserdem wurde der Oberländer Roland Steck ohne Einwände in den Synodalrat gewählt.

Es wurde viel informiert: über das neue Landeskirchengesetz und über die daraus resultierenden «Perspektiven 2020». Landeskirchen-Verwalterin Regula Furrer schilderte den Prozess dieses immensen Vorhabens. Die leitenden kirchlich Angestellten sollen künftig von den Kirchen direkt und nicht mehr vom Kanton angestellt werden. Das braucht neue Reglemente. Selbst eine neue Kirchenverfassung ist in Arbeit. Darüber dürfen wir dereinst sogar abstimmen.

Synodalrätin Marie-Louise Beyeler betonte als verantwortliche für die inhaltlichen Neuerungen die erfreuliche Tatsache, dass viele engagierte und kompetente Menschen für die Mitarbeit gewonnen werden konnten. Bereits diesen Sommer sollen erste Visionen formuliert sein. Dieses Engagement beeindruckt Martin Koelbing, den kantonalen Beauftragten für kirchliche Angelegenheiten. Die Kirchen würden gerade in diesen Zeiten wichtig bleiben, weil «sie das Fenster zu Gott öffnen und an die Ewigkeit erinnern».

Andreas Krummenacher


www.kathbern.ch/landeskirche

Hinweis: Details zu den Geschäften und Personen lesen Sie im «pfarrblatt» Nr. 24

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