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Und bei allem menschlich bleiben!

Bistumskolumne von Elke Freitag

Von Seelsorgenden wird zu Recht erwartet, dass sie sich auf dem Feld zwischenmenschlicher Begegnungen sicher bewegen können, d. h. im Gespräch mit verschiedensten Personen deren Bedürfnisse, Wünsche und Ängste verstehen und darauf adäquat eingehen. Deshalb wird auch in der Ausbildung für den kirchlichen Dienst grosser Wert auf das Erlernen und Einüben verschiedener Kommunikationsmodelle und -techniken gelegt. Dabei können zukünftige Seelsorgende nicht selten im Gespräch mehr über sich selbst erfahren als über das Gegenüber.

Ich las dazu neulich wieder einmal die drei bekannten Bände zur Kommunikation des deutschen Psychologen und Kommunikationstrainers Friedemann Schulz von Thun. Mir gefällt besonders seine klar formulierte Überzeugung, dass es bei allem Perfektionieren der eigenen kommunikativen Fähigkeiten, bei allen Modellen und Techniken, doch in erster Linie immer um die innere Haltung geht. Es gilt, bei allem menschlich zu bleiben, damit wirkliches Verstehen möglich wird.

Wird dies nicht auch an der Art und Weise sichtbar, wie Gott mit uns kommuniziert? Er ist Mensch geworden, damit wir einen Zugang zu ihm finden können.

Dr. Elke Freitag, Ausbildungsleiterin, Seminar St. Beat, Luzern

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