Adrian Ackermann

Vieles trägt Knospen

Adrian Ackermann, Pfarreiseelsorger in der Dreifaltigkeit, wird pensioniert.

Zwölf Jahre lang war er Pfarreiseelsorger in der Pfarrei Dreifaltigkeit, nun geht Adrian Ackermann in Pension. 40 Jahre lang stand er im seelsorgerlichen Dienst im Bistum Basel.

Im November 2007 begann Adrian Ackermann damals die neue Aufgabe als Verantwortlicher für die Familienpastoral in der Pfarrei Dreifaltigkeit. Er zeigte sich im Gottesdienst zu seiner Pensionierung vom 21. Dezember denn auch dankbar, «für die vielen Begegnungen, mit den Ministrantinnen und Ministranten, Unterrichtskindern, Firmand*innen, aber auch den Erwachsenen.»

«Das Leben rückwärts gelesen heisst Nebel», so Adrian Ackermann. Das sei ihm in der Rückschau in den vergangenen Tagen besonders bewusst geworden. Viele Erinnerungen, glückliche Momente, viel geteiltes Leid und Freude seien da aufgetaucht.

Seine erste Station nach dem Studium war die Pfarrei Zollikofen. Hier arbeitete Adrian Ackermann vier Jahre lang bis 1984, dann zog es ihn weg. Zunächst nach Baden, dann war er Leiter der Fortbildung der Seelsorger*innen im Bistum Basel und auch Gemeindeleiter in Lohn-Ammannsegg. Die letzten zwölf Jahre also Pfarreiseelsorger wieder in Bern.

Für den Kirchgemeindepräsident der Pfarrei Dreifaltigkeit, Jérôme Brugger, bleiben besonders die Firmreisen nach Assisi in Erinnerung. Jedes Jahr sei Adrian Ackemann mit den Firmand*innen zum Heiligen Franz nach Assisi gereist, für die Jugendliche spannende und erlebnisreiche Tage. Jérôme Brugger ergänzte, dass überhaupt «die Freude an der Vielfalt und der Schönheit der Welt» in Adrian Ackermanns ausgedehnten Reisen zum Ausdruck gekommen seien. Die Daheimgebliebenen hätten jeweils von seinen mitgebrachten Kochrezepten und den Kochkünsten profitieren können.

Für die Menschen am Rande sei Adrian Ackermann eingestanden, für die Kleinen, hier in Bern und in der Welt. Kinder und Jugendliche seien ihm besonders am Herzen gelegen. Dabei seien Gelassenheit und Geduld herausragende Merkmale gewesen. Mit seiner versöhnlichen Art habe er manch schwierige Situation beruhigen können.

Pfarreileiter Abbé Christian Schaller schloss sich im Namen des Teams des allseits geäusserten Dankes an. Er erinnerte ausserdem daran, dass jemand, der in der Kirche arbeite, keinen Job habe, sondern eine Berufung. «Diese geht mit er Pensionierung nicht zu Ende.» Abbé Christian bat Adrian Ackermann darum, für die Pfarrei, das Bistum, die Kirche zu beten. Wir würden es dringend nötig haben. Er bat dann die Frau von Adrian Ackermann nach vorne, um gemeinsam den Schlusssegen zu sprechen. Abbé Christian Schaller zum Schluss: «Vieles ist aufgeblüht, vieles natürlich bereits verwelkt, vieles aber ist voller Knospen».

Studiert hat Adrian Ackermann an der Universität Freiburg Theologie und Kunstgeschichte. Über seiner Zimmertür im damaligen Studentenzimmer sei ein Zettel gehangen, auf dem der Satz aus 1 Johannes 3,18 gestanden sei: «... wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.» Er hoffe sehr, so Adrian Ackermann, dass ihm das in den 40 Jahren als Seelsorger ein kleines Stück gelungen sei.

Andreas Krummenacher

 

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