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Weihnachten

Aki-Kolumne von Jessica Brunner

Draussen ist gerade zum ersten Mal in diesem Jahr der Schnee liegengeblieben. Während sich vereinzelte, noch immer grüne Grashalme aus der Decke recken, gehe ich meine Liste mit geplanten Weihnachtsgeschenken für dieses Jahr durch. Hier ein Gutschein, da etwas Selbstgemachtes, dort ein Buch. Für meinen Bruder neue Schuhe, für meine Mitbewohnerin einen Sonnenfänger, für die beste Freundin ein neues Brettspiel.

Und für mich? Weihnachten hat sich über die Jahre verändert – zumindest für mich. Als Kind ging es besonders darum, endlich das langersehnte Geschenk unter dem Baum zu finden, leckeres Fondue Chinoise zu essen und alle Cousins und Cousinen einmal im Jahr zu sehen. Als Jugendliche schleppte ich mich widerwillig an die Familienfeier und verzog mich so schnell wie möglich wieder in meinem Zimmer – zu cool war ich, um mit Erwachsenen bei Kerzenschein auf dem Sofa zu sitzen. Heute bin ich exakt diese Erwachsene, die bei Kerzenschein auf dem Sofa sitzt, in der Hand eine Tasse Pfefferminztee hält, den anderen Erwachsenen beim Diskutieren zuhört und für die sich mein jugendliches Ich in Grund und Boden schämen würde.

Was ich mir zu Weihnachten wünsche, ist seit einigen Jahren immer dasselbe und passt unter keinen Christbaum. Das grösste Geschenk mache ich mir jährlich selbst. Ich nehme mir Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Kein Rennen von Uni zu Arbeit zu Hobbys. Weihnachten gibt mir jährlich den Raum, um nur in eine Richtung zu rennen: zu mir selbst. Und dafür bin ich – auch dieses Jahr wieder – extrem dankbar.

Jessica Brunner, Praktikantin

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