«Es geht um die Ängste und Hoffnungen aller.» Foto: John Rodenn Castillo, unsplash.com

Zum Tag der Migrantinnen und Migranten

Der «Sonntag der Völker» wird neu zum Tag der Migrant*innen. Der Solidaritätstag findet Ende November statt.

Aus dem «Sonntag der Völker», den Schweizer Katholik*innen bislang im November gefeiert haben, wird neu der «Tag der Migrantinnen und Migranten». Dieser wird künftig katholisch weltweit am letzten Sonntag im September begangen.

Von Barbara Ludwig, kath.ch und Anouk Hiedl

Die Umbenennung des Thementags und die Anpassung an das universalkirchliche Datum erfolgt auf einen Beschluss der Schweizer Bischofskonferenz (SBK). «Wir zeigen uns so am gleichen Tag mit Migrantinnen und Migranten solidarisch und beten gemeinsam für sie und mit ihnen», heisst es in ihrer Mitteilung vom 25. Juli. Der «Tag der Migrantinnen und Migranten» findet dieses Jahr am 29. September statt.

«Es geht nicht nur um Migranten»

Das päpstliche Motto des Tages «Es geht nicht nur um Migranten» ist ungewöhnlich. Das halten auch die Schweizer Bischöfe und der Nationaldirektor von Migratio, Karl-Anton Wohlwend, fest. «Ohne Umschweife und unmissverständlich stellt die Botschaft von Papst Franziskus zum Tag der Migrantinnen und Migranten 2019 klar: Es geht um sie und mich. Es geht um jede und jeden von uns, um uns alle, um unsere Ängste und unsere Hoffnungen», heisst es im Wort der Bischöfe. Sie erinnern zudem daran, dass Papst Franziskus damit auch «seine Aufrufe zugunsten von Migranten, Flüchtlingen, Vertriebenen und Opfern von Menschenhandel» wiederhole und eine der wichtigsten Ausrichtungen seines Pontifikats betone.

«Er fordert uns dazu auf, seine tiefe Sorge, um alle an den existenziellen Randbereichen lebenden Menschen zu teilen.» Papst Franziskus fasst die Antwort auf die Herausforderung der gegenwärtigen Migration zusammen mit «aufnehmen, schützen, fördern und integrieren». Katholik*innen können sich weltweit mit Migrant*innen solidarisch zeigen und unter anderem am 29. September gemeinsam für sie und mit ihnen beten. Auch in der Schweiz.

Russischen Frauen und syrischen Betagten helfen

Die schweizweit verbindliche Kollekte in den Gottesdiensten wird zugunsten von sozialen Projekten in Russland und Syrien aufgenommen, heisst es in der Mitteilung weiter. So soll mit den Spenden ein Haus für alleinerziehende Frauen in Russland unterstützt werden. In dem Frauenhaus in Nischni Nowgorod sollen statt 14 künftig 25 bis 30 Frauen mit Kindern aufgenommen werden können, schreibt die zuständige bischöfliche Dienststelle Migratio in einer Dokumentation zum diesjährigen «Tag der Migrantinnen und Migranten».

Die finanzielle Hilfe von Schweizer Katholik*innen soll weiter auch alten Menschen in Syrien zugute kommen. Konkret geht es um ein Projekt in Aleppo. «Der Krieg und seine Folgen haben viele ältere Menschen allein zurückgelassen. Anders als junge Menschen können sie das Land aus verschiedenen Gründen oft nicht verlassen», so die Dokumentation. Das Projekt wird von «Kirche in Not» unterstützt. Mit den Spenden sollen gemäss der SBK aber nicht nur Menschen im Ausland unterstützt werden, sondern auch anderssprachige Missionen und Migrationsprojekte in der Schweiz.

 

Papst Franziskus, die Schweizer Bischöfe und Migratio haben zum «Tag der Migrantinnen und Migranten 2019» Botschaften verfasst:

Papst Franziskus

Schweizer Bischöfe

Migratio

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