Foto: marqs / photocase.de

Ausblick – Fernblick – Weitblick

Abstand gewinnen und zufriedene(er) durchatmen können

Auf dem Inselareal gibt es so manches Gebäude, von dem aus einem ein herrliches Panorama präsentiert wird. Nicht selten sieht man u.a. Eiger, Mönch und Jungfrau und nur eine Kopfdrehung nach links die geliebte Kaiseregg und noch etwas weiter die Jurakette. Der Blick schweift in die Ferne, verliert sich in der Landschaft und löst entsprechende Emotionen und Erinnerungen aus. Solche Bilder lassen mich durchatmen und ich verspüre ein Gefühl von Weite, welches eine tiefe Zufriedenheit in mir auslöst. Alltägliches verliert an Wichtigkeit, Belastendes verliert an Bedrohung!

Am Nachmittag, an einem Patientenbett, bin ich sehr berührt, als mir eine Frau von ihrem Leben und von ihrer Krankheit berichtet. Sie erzählt, wie sie auf ihre Situation schaut, wie sich ihr Zustand verändern könnte und was das für sie, ihr Leben und ihre Lieben bedeuten würde. Auf ganz andere Art und Weise erfahre ich durch diese Patientin, was Ausblick – Fernblick – Weitblick ebenfalls bedeuten kann. Und dass bei solchem (Hin-)Schauen, durch einen solchen Blick, Alltägliches ebenfalls an Wichtigkeit und Belastendes an Bedrohung verlieren kann, sodass auch sie durchatmen und irgendwie Zufriedenheit verspüren kann.

Patrick Schafer

Gedanken aus der Spitalseelsorge im Überblick

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