Packen künftig noch mehr gemeinsam an. Die Pfarreien St. Marien und St. Martin Thun. Foto: real-enrico / photocase.de

Eine Gemeindeleitung für zwei Pfarreien

In den Thuner Pfarreien stehen Veränderungen an

Mit dem Ausscheiden von Diakon Patrick Erni als Gemeindeleiter der Pfarrei St. Marien Thun wird es zu Veränderungen kommen. Kirchgemeinderat und die bischöfliche Regionalverantwortliche schreiben, dass die Stelle neu für eine*n Pfarreiseelsorger*in ausgeschrieben werde. In Thun wird es künftig also eine Leitung geben für beide Pfarreien, auch die Mitarbeitenden werden ab Frühjahr 2020 nicht mehr nur an einem Standort tätig sein.

Was heisst das nun konkret für die Pfarreiangehörigen? Hier das Schreiben der Verantwortlichen im vollen Wortlaut:

«Dass es in absehbarer Zukunft zu Veränderungen in den Strukturen der beiden Pfarreien der Kirchgemeinde Thun kommen würde, das war schon länger klar. Das Ausscheiden von Diakon Patrick Erni als Gemeindeleiter der Pfarrei St. Marien wird es nun aber mit sich bringen, dass diese Veränderungen bereits im Frühjahr 2020 ihren Anfang nehmen werden.

Die freiwerdende Stelle wird, in Absprache mit dem Bistum, nämlich nicht mehr für eine*n Gemeindeleiter*in ausgeschrieben, sondern für eine*n Pfarreiseelsorger*in (ehemals Pastoralassis-tent*in) für die beiden Pfarreien in Thun. Damit sind zwei Dinge gesagt: zum einen, dass es keine zwei Gemeindeleitungen mehr geben wird, sondern eine Leitung für beide Pfarreien; zum anderen, dass die Mitarbeitenden nicht mehr nur an einem Standort tätig sein werden.

Diesen zweiten Punkt haben wir bereits ein Stück weit eingeführt und erprobt für die in der Katechese Tätigen. Es sei aber gleich dazu gesagt, dass es an jedem Standort Ansprechpersonen geben wird, damit klar ist, an wen Frau/Mann sich wenden kann.

Was ist der Grund für diese Veränderung? Da ist zum einen die Schwierigkeit, Leitungspersonen zu finden, und zum anderen die sinkende Zahl der in der Seelsorge Tätigen. Auf längere Zeit gesehen, werden wir wohl unser Kirchenbild verändern müssen, etwas überspitzt gesagt: weg von der Angebotskirche, hin zur Miteinanderkirche.

Wird das nun zu einer Vereinheitlichung des Ganzen führen, oder, wie manchmal gesagt wird, zu einem Einheitsbrei? Nein, das darf und kann nicht das Ziel sein. Ziel ist ein Miteinander, das Unterschiede zulässt und sie auch als Chance wahrnimmt, um verschiedene Menschen anzusprechen. Wird das denn von heute auf morgen funktionieren? Nein. Es wird ein Weg sein, der jetzt beginnt, der immer wieder überdacht werden muss und der von allen Beteiligten einiges an Mittragen erfordert. Es wird in erster Linie Aufgabe der Mitarbeitenden der beiden Pfarreien sein, einen gemeinsamen Weg zu finden und zu gehen.

Für Sie als Angehörige der beiden Pfarreien kann das heissen, dass Sie vielleicht etwas öfter in die Agenda schauen müssen, um zu sehen, wann und an welchem Standort die Veranstaltung oder Feier stattfindet, an der Sie teilnehmen möchten.»


Für den Kirchenrat: Remo Berlinger
Für das Bistum: Edith Rey-Kühntopf
Für die Pfarreien: Kurt Schweiss


St. Marien Thun  
St. Martin Thun  

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