Ilaria De Giorgi mit Valerio. Das «Schnäggehus» in Ostermundigen ist für sie ein «wahrer Gewinn», es helfe Valerio, sich später in der Schule besser zurechtzufinden. Foto: Pia Neuenschwander

Geborgenheit im Elternsein

Das «Schnäggehus» in der Pfarrei Guthirt in Ostermundigen

Der Eltern-Kind-Treff «Schnäggehus» der Pfarrei Guthirt in Ostermundigen richtet sich an Erwachsene und deren Kinder bis fünf Jahre. Im Zentrum stehen  Spiel und Austausch unter Kindern und Erwachsenen. Gelebt werden christliche Werte. Ilaria De Giorgi und ihr Sohn Valerio nutzen das Angebot wöchentlich.

Luca D’Alessandro / Foto: Pia Neuenschwander

«Ich will meinen Kindern jenen Weg des Glaubens aufzeigen, den auch ich gehen durfte», sagt die 32-jährige Ilaria De Giorgi. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen lebt sie seit sechs Jahren in Ostermundigen. Mit dem dreijährigen Valerio besucht sie einen Vormittag pro Woche das «Schnäggehus». Für sie sei dieser Eltern-Kind-Treff der Pfarrei Guthirt die ideale Plattform, um sich mit anderen Eltern auszutauschen. «Und für Valerio ist das regelmässige Treffen mit Gspänli ein wahrer Gewinn», sagt sie. «Das Spielen in der Gruppe hilft ihm, sich später im Kindergarten und in der Schule besser  zurechtzufinden.»

Religiöse Werte aktiv gelebt

Im «Schnäggehus» haben Fragen des Alltags sowie religiöse Themen und Werte gleichermassen Platz. Dazu gehören ein gemeinsames Znüni oder kirchliche Feiertage wie St. Martin oder St. Nikolaus. Es wird erzählt und vorgelesen, gesungen, gemalt und gebastelt. In diesem Gefäss finden die Eltern ausserdem Zeit, Erlebtes, aber auch Sorgen zu diskutieren. Das gibt Halt und Geborgenheit. Auch wenn das «Schnäggehus» in den Räumen der Pfarrei Guthirt  untergebracht ist, sind Schnittstellen nach aussen vorhanden. Beispielsweise mit dem Frauen- und Familientreff «Mosaik», der semesterweise abwechselnd im katholischen Zentrum Guthirt oder im reformierten Kirchgemeindehaus Ostermundigen stattfindet. «Wir sind eine junge Truppe, offen für den Austausch, das Miteinander und die Herausforderungen des Elternseins», sagt Ilaria De Giorgi dazu.

Offen für alle

Die Teilnehmenden nutzen den grossen Gestaltungsspielraum, den das Angebot vorsieht. «Was wir tun oder diskutieren, hat meist einen Bezug zu Religion und Kirche.» Die Gruppe sei auch Menschen gegenüber aufgeschlossen, die keiner oder einer anderen Konfession angehören. Das gehe gut, bestätigt Ilaria De Giorgi. Der Blick in die Zukunft stimmt sie wehmütig: «In einem Jahr ist Valerio zu alt für das ’Schnäggehus’. Der Abschied von der Gruppe wird mir
schwerfallen.»

Das «Schnäggehus» ist eine Initiative des Bereichs Familien- und Jugendarbeit Guthirt Ostermundigen, lanciert vor über zehn Jahren. Im August 2022 hat Sally-Anne Pitassi die Leitung angetreten. An drei Vormittagen pro Woche treffen sich drei Eltern-Kind-Gruppen à maximal zehn Familien. Das Programm orientiert sich inhaltlich an den Jahreszeiten und an christlichen Festen. Die jeweiligen Gruppenleitungen sind für die Vorbereitung der Themen und derAbläufe zuständig. Berücksichtigt werden Wünsche und Bedürfnisse der teilnehmenden Eltern.


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