Regenbogen bei Gstaad. Foto: iStock/vorasak

In allen Farben

Andreas Krummenacher über «Ehe für alle», das Evangelium und den Regenbogen.

Der Ständerat wird wohl in den nächsten Sessionen die sogenannte «Ehe für alle» debattieren. Wir haben mit Roland Weber gesprochen. Er hat alles getan, um nicht schwul zu sein. Mit 48 konnte er endlich dazu stehen und fand sein Glück.

Es gibt in der katholischen Kirche heute Zeichen der Entspannung zum Thema Homosexualität. Die Regenbogenpastoral im Bistum Basel etwa und die Feiern für mancherlei Liebende im Pastoralraum Bern zeugen davon.

Ich finde die Vorstellung schön, dass Gott gemäss dem Evangelium, der frohen Botschaft, glückliche Menschen will. Die Verleugnung der eigenen Persönlichkeit macht auf Dauer unglücklich. Werden Gefühle mit Stumpf und Stiel aus der Seele gerissen, ist das unmenschlich. Der Prophet Moses berichtet, dass Gott den Regenbogen in die Wolken setzte, als Zeichen, dass er die Erde nicht wieder durch eine Flut vernichten würde. Sinnigerweise steht die Regenbogenfahne in zahlreichen Kulturen für Veränderung und Frieden. Sie gilt als Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und Sehnsucht. In diesem Sinne wünsche ich uns und der Kirche die ganze Farbenpalette.

Andreas Krummenacher

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