«Am Ende eines schönen Tages wurde er mitten aus dem Leben gerissen, plötzlich und unerwartet – und hat uns alle fassungslos zurückgelassen.»
Mit diesen Worten beginnt die Traueranzeige heute in den Berner Zeitungen. Lorenz Marti starb am 27. Mai im Alter von 68 Jahren.
Er war Autor, Schriftsteller, Kolumnist und Journalist. Viele Jahre lang war er Redaktor beim damaligen Radio DRS 2. Sein Ressort war stets die Religion. Ursprünglich studierte er Geschichte und Politik.
Einem breiten Publikum war er zuletzt für seine Texte in der Zeitung «reformiert.» bekannt und natürlich durch seine spirituellen Bücher. In seinen Texten versuchte er stets religiöse und philosophische Inhalte mit dem täglichen Leben zu verbinden.
«pfarrblatt»-Redaktor Jürg Meienberg schrieb exemplarisch über sein Buch «Der innere Kompass»: «In kurzen, leicht lesbaren Kapiteln lässt uns Marti über uns selbst, über Literatur, Gedanken, über Fragezeichen unserer Existenz, Glauben und Wissen nachdenken.» Es ging ihm im eigentlich Sinn stets um Lebenskunst.
Der Vater von Lorenz Marti war der 2017 verstorbenen Berner Schriftsteller-Pfarrer Kurt Marti. Lorenz Marti lebte in Bern, war verheiratet und Vater einer Tochter.
Andreas Krummenacher
